Ich habe viel zu sagen, deshalb möchte ich gleich zur Sache kommen. Seit der vergangenen Saison beziehungsweise dem Beginn dieser Saison, insbesondere aber in den letzten drei bis vier Wochen, durchlaufen wir eine Phase, in der die Stimmung in der Süper Lig Tag für Tag mehr vergiftet wird. Die Vorstände, die Fußballer und die Fans sprechen seit Wochen dasselbe Thema an: Schiedsrichter, Schiedsrichter, Schiedsrichter, VAR, Gerechtigkeit, TFF, MHK. Mittlerweile schäme ich mich schon für das giftige und toxische Umfeld, in dem sich die Fußball-Türkei befindet. Wir können nicht mehr über den eigentlichen Fußball sprechen, der auf dem Platz gespielt wird. Denn wenn wir die Schiedsrichter und ihre Fehlentscheidungen mal wegdenken, bleibt nichts mehr übrig. Im Fernsehen, in den sozialen Netzwerken oder im Alltag – das Spiel auf dem Platz ist zur Nebensache verkommen. Und das ist wirklich traurig.
Terim, Bulut, Yalcin und Avci reden nur noch über Schiedsrichter
Ich sehe mir die Pressekonferenz von Fatih Terim an und höre nur Schiedsrichterkritik. Der „Imperator“ kritisiert den VAR-Schiedsrichter des Ankaragücü-Spiels, Cüneyt Cakir, sehr deutlich und hart. Nach dem Spiel zwischen Fenerbahce und Antalyaspor schaue ich auf die Pressekonferenz von Erol Bulut. Er kritisiert wiederum den Schiedsrichter wegen der Szene von Dimitrios Pelkas. Er wirft den Referees vor, dass sie jedes Team anders behandeln würden. Aktuell ist er etwas ruhiger unterwegs, weil Besiktas seit einigen Wochen keine Punkte mehr verloren hat. Aber wenn wir uns an Sergen Yalcin noch vor ein paar Wochen erinnern war es nicht anders. Tatsächlich hat sogar Abdullah Avci, der einst von sich gab, dass er niemals Schiedsrichterleistungen beurteilen würde, nach dem Spiel zwischen Trabzonspor und Fenerbahce seine Kritik zum Unparteiischen geäußert. Vereine, Trainer und Fans sprechen nur über Schiedsrichterentscheidungen, wenn Spiele beziehungsweise Punkte verloren gehen. Aber wenn sie gewinnen – und das ist der interessante Teil – spricht niemand.
Keiner spricht, wenn der Gegner benachteiligt wird
Hier einige Beispiele: Wie hat Fenerbahce-Präsident Ali Koc nach der umstrittenen Partie gegen Medipol Basaksehir reagiert? „Wir haben heute verdient gewonnen!“ Im Spiel gegen Kasimpasa gab es ein kritisches Foulspiel von Kerem Aktürkoglu an Kevin Varga – für viele ein klarer Strafstoß. Was hat der Galatasaray-Coach nach der Begegnung gesagt? „Die Schiedsrichterleistung hat mir sehr gefallen!“ Blicken wir auf Yalcin. Nach einem knappen 2:2 bei Atakas Hatayspor, in dem dem Mittelmeer-Vertreter mindestens ein Elfmeter nicht gegeben wurde, sagte der 48-Jährige weder im Post-Match-Interview noch in der PK etwas über das Schiedsrichtergespann. Was lernen wir daraus? Wenn eine Mannschaft verliert und eine Fehlentscheidung des Referees vorliegt, spricht jeder über genau diese Sache. Aber wenn man gewinnt und es liegt eine Fehlentscheidung gegen den Gegner vor, sind wir wie stumm, keiner spricht.
Keine Anzeichen von Objektivität und Empathie
Ganz im Gegenteil. Es gibt Profiteure, die mit der Schiedsrichterleistung zufrieden sind. Und genau deswegen gibt es keine Gerechtigkeit im türkischen Fußball. Es gibt sie nicht deswegen, weil es Menschen gibt, die im Recht sind und Gerechtigkeit fordern. Sondern weil diejenigen, die profitieren, nicht ihren Mund aufmachen. Ich sage nicht, dass Terim, Bulut, Yalcin oder Avci keine Gerechtigkeit fordern sollen, wenn sie benachteiligt werden. Aber sie sollten es auch ansprechen, wenn die Gegner benachteiligt wurden. Nur dann kann sich etwas ändern. Nur dann kann man von Objektivität und Empathie sprechen. Und vielleicht interagieren die betroffenen Personen anschließend auch respektvoller.
Wir lieben den Fußball nicht – Fans müssen Selbstkritik betreiben
Wir müssen uns ehrlich zugestehen, dass wir den Fußball nicht lieben. Wir lieben den Erfolg, die Vereinsfarben, die Pokale. Auch lieben wir es über die Schiedsrichter zu diskutieren und Chaos zu veranstalten. Zudem mögen wir es in diesem vergifteten Umfeld nach Likes in den sozialen Netzwerken zu jagen. Wir lieben weder den Fußball noch das Spiel selbst. Wenn wir es wirklich lieben würden, würden wir uns mit den Regeln auskennen. Heutzutage gibt es leider Süper Lig-Experten, Trainer oder auch Vorstandsmitglieder, die sich mit dem Reglement nicht auskennen. Aber auch wir Fans müssen Selbstkritik betreiben. Ja, es stimmt. Die Schiedsrichter sind schlecht. Aber habt Ihr schon mal daran gedacht, dass wir einen gewissen Anteil daran haben? Auch durch unseren Druck, den wir bereits bei den Schiedsrichteransetzungen ausüben, sehen wir Woche für Woche verschiedenste Arten von Fehlentscheidungen. Es gibt keine einheitliche Linie mehr. In einem Spiel ist der Ellenbogenschlag ein Strafstoß und im anderen wieder nicht. Mittlerweile wissen wir auch nicht mehr, was richtig oder falsch ist. Es gibt gewaltige Unterschiede zwischen dem, wie einst entschieden wurde und wie jetzt entschieden wird.
Erstaunlicher Vergleich mit der Premier League
Ein Beispiel aus der Premier League: Vor ein paar Wochen spielten der FC Liverpool und der FC Chelsea gegeneinander. Für beide geht es um die Teilnahme an der UEFA Champions League. Also ein sehr wichtiges und entscheidendes Match. Die Londoner gewannen am Ende mit 1:0. Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit gab es ein klares Handspiel von N’Golo Kante. Doch Schiedsrichter Martin Atkinson ließ weiterlaufen. Auch der VAR schritt nicht ein. Nach der Begegnung habe ich Jürgen Klopp, dem Trainer der „Red Devils“, zugehört und musste überraschend feststellen, dass er kein Wort darüber verlor. Auch bin ich anschließend auf Twitter-Suche gegangen, um zu schauen ob Liverpool einen Videoausschnitt oder Screenshot – wie es bei uns üblich ist – geteilt hat. Wieder konnte ich nichts finden und wurde noch neugieriger. Es gibt eine Webseite, die „onemilliontweetmap.com“ heißt. Ich habe in die Suchleiste zunächst „Kante Penalty“ getippt und erstaunlicherweise nur 487 Tweets gefunden. Danach habe ich noch „Martin Atkinson“ eingegeben, um zu schauen, ob sich jemand über den Schiedsrichter aufgeregt hat. Auch nur 490 Tweets.
Kein Vertrauen und Respekt an den Gesetzgeber
Könnt ihr Euch das vorstellen? Nicht einmal 500 Tweets bezüglich dieser Szene. Stellt Euch mal vor, dass man diesen glasklaren Elfer in der Türkei verweigert hätte. Wir hätten sofort zehntausende Tweets mit dem Hashtag Cüneyt Cakir, Halil Umut Meler oder Koray Gencerler sehen können und unsere Referees auf die Nummer eins der „Trending Topic-Liste“ katapultiert. Aber die Engländer reden nicht einmal darüber und verlieren obendrein die Partie mit 0:1. Und wieso? Weil sie Martin Atkinson vertrauen und ihn als einen vertrauenswürdigen Unparteiischen halten. Auch haben es die Engländer verstanden, dass es nichts bringt im Nachhinein zu meckern, weil es ohnehin keine Auswirkungen auf die Partie haben wird. Zudem haben sich nicht einmal die Spieler über die Entscheidung aufgeregt. In der Türkei hätten die Fußballer einen Kreis um den Referee gebildet und minutenlang lamentiert. Die Liverpool-Spieler wissen, dass das keinen Wert hat. Aber wir glauben an so etwas und das ist genau der Punkt, den ich ansprechen möchte. In der Türkei gibt es keinen Respekt und kein Vertrauen mehr in die zuständigen Instanzen. Wir befolgen die Leitfäden und Anweisungen nicht. Und denken uns immer wieder, dass da etwas Hinterhältiges im Busch sei. Diese Denkweise ist aber nicht nur auf den Fußball bezogen, sondern auf alle Branchen und Bereiche in der Türkei.
TFF betreibt Opportunismus
Und wieso ist das so? Weil die Instanzen – nicht die Schiedsrichter – die Teams quasi belohnen, wenn diese ihren Mund aufmachen. Sie betreiben ganz klar Opportunismus, um die laut werdenden Stimmen ruhig werden zu lassen. Wir vergessen dabei, dass es im Fußball nun mal nicht immer 100 Prozent gerecht zugehen kann. Fehler sind ein Teil dieses Spiels. Man muss nur Manns genug sein, um diese auch ganz klar zugeben zu können. Wir müssen uns entschuldigen können. Das Hauptproblem des türkischen Fußballs: Man versucht immer wieder jemandem Honig um den Bart zu schmieren. Aber warum ist das überhaupt unser Problem? Leider gibt es in der Türkei nur Gerechtigkeit für die, die laut sind. Also für Besiktas, Galatasaray, Fenerbahce und Trabzonspor. Also nur für die „Reichen“ und die, die viele Anhänger haben. Wenn Göztepe, Kasimpasa oder Demir Grup Sivasspor sich aufregen und Statements veröffentlichen, nimmt es keiner ernst. Leider verfolgen wir die Süper Lig auch nicht so wie man es eigentlich tun sollte. Die gelb-roten Fans verfolgen nur die Gelb-Roten, die bordeauxrot-blauen Fans nur die Bordeauxrot-Blauen. Wir interessieren uns teilweise nicht mal für unseren direkten Gegner im Titelrennen. In Fernsehsendungen schalten wir um, wenn über ein anderes Team gesprochen wird.
Vereine dürfen sich nicht wie „Social Influencer“ verhalten
Der Versuch jemandem Honig um den Bart zu schmieren ist das gefährlichste und stärkste Mittel in der Türkei. Die Vereine sind sich dessen bewusst. Sie nutzen es auch eiskalt aus. Sie wissen, dass wenn geweint wird, sie einen Schnuller bekommen. Der türkische Fußballverband ist nicht mehr gleichermaßen von allen Vereinen distanziert. Aber nicht seit heute, sondern schon seit Jahren. Die Vereine befinden sich in einem Wettstreit, der sich Heul-Wettbewerb nennt. Ich rede nicht davon, dass das die Fans machen, da die Fans das für sich persönlich austragen dürfen. Aber wenn sich Vereine und Instanzen wie „Social Influencer“ verhalten, die Millionen von Anhängern beeinflussen, gerät das außer Kontrolle.
Appell: Hört bitte mit dem „Pissing-Contest“ auf
Wisst ihr, wie man diesen Wettstreit noch nennen könnte? Einen „Pissing-Contest“! Ja, einen „Pissing-Contest“. Wer hat unter mehr Fehlentscheidungen leiden müssen? Oder wer wurde mehr bevorzugt? Es gibt eine simple Erklärung hierfür. Wenn wir eine Schneeballschlacht veranstalten, dann bewerfen wir uns mit Schneebällen. Und wenn man einen „Pissing-Contest“ veranstaltet, dann beschmutzen wir uns gegenseitig mit Urin. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Wenn die Klubs das tatsächlich weitertreiben, werden wir eines Tages alle nach Urin stinken. Nicht, dass der türkische Fußball einen nennenswerten Marktwert hätte, aber wir würden durch das ganze „Urin“ endgültig in Grund und Boden versinken. Ich als Einzelner bin nicht in der Lage etwas Großes zu bewirken. Aber theoretisch betrachtet würde es schon reichen, wenn jeder bei sich selbst anfängt. Dann wäre eines Tages das Problem aus der Welt geschaffen. Wir sind nur in der Lage uns selbst zu verändern, damit dieser „Pissing-Contest“ endlich aufhört. Das ist mein Appell an uns Fans. Vielleicht bemerken es dann eines Tages auch die „Big Four“.
11 Kommentare
Dieser Artikel ist ein Witz.
Man merkt, dass der Autor die Süper Lig in den letzen 30 Jahren komplett verschlafen hat.
Der Autor versucht hier die Korruption in der Süper Lig, bei denen zufällig 2 renkli Vereine als Nutznießer hervor stechen, schlicht weg zu vertuschen.
Der Punkt, an dem die Liga sich gerade befindet, kommt nicht davon, dass Jahre lang an den Referees gemeckert wird. Ganz im Gegenteil, als wir in der Süper Lig einen Status Que hatten, dass sich Galatasaray und Fenerbahce die Meisterschaften abwechselnd ergaunert haben, waren die skandalösen Schiri Leistungen das letzte Gesprächsthema in der Süper Lig.
Die Sportmedien waren immer so konditioniert, dass Schiris die für Gala und Fener gepfiffen habe immer als korrekt dargestellt wurden und die anderen Teams mundtot gemacht wurden.
Als dann ende der 2000er andere Mannschaften anfingen Meisterschaften zu gewinnen, Galatasaray im Abstiegskampf abrutschte und im Schuldensumpf zu ertrinken drohte, Fenerbahce nach Aziz Yildirims Jahrzente langen Manipulationen endlich mal erwischt wurde, erst dann fing man in der Türkei an über Ungerechtigkeiten zu sprechen und Schiedsrichter zu kritisieren. Warum? Weil Galatasaray und Fenerbahce die Türkische Sportpresse diktieren.
Güntekin Onay hat bereits zugegeben, dass die Moderatoren und „Experten“ von oben Anweisungen bekommen, was sie sagen dürfen und wie sie über bestimmte Vereine nicht reden dürfen.
In der Türkei geben Ex-Spieler reihenweise Manipulationen seitens Galatasaray/Feberbahce zu, aber sowohl die Presse (ja ihr @gazete seid da mit eingeschlossen) als auch die TFF spielen das ganze runter oder ignorieren es einfach.
Ein Serkan Recber erzählt im TV wie ihm bei einem Spiel gegen Galatasaray Hagi einen Zahn ausschlägt und ihm der Schiri erzählt, dass er für Galatasaray das Spiel schiebt.
Ex-Galatasaray Präsident Adnan Polat gibt in einem TV Interview, durch die Blume zu, dass seine Vorgänger Titel durch Manipulationen gewonnen gewonnen haben.
Ein Serhat Akin erzählt auf seinem Podcast, wie Aziz Yildirim beim Gewinn der Meisterschaft 00/01 zur Umkleide der Spieler ging und der Mannschaft mitgeteilt hat, dass er die Meisterschaft durch Manipulation gewonnen haben.
Mesut Bakkal gibt in seiner Biographie zu, dass er und seine Kameraden in der Saison 88/87 im Spiel gegen Besiktas gedopt waren und von Galatasaray dafür bezahlt wurden.
Was macht die TFF dagegen? NICHTS!
Die Türkischen Medien nehmen die beiden Renklis fortwährend in Schutz. Ihr liebes Gazetefutbol Team seid da keinen Deut besser.
Donald Trump hat nach seiner Ernennung zu Präsidenten der USA gesagt: „Ich hab mich immer darüber beschwert, dass dieses System kaputt und korrupt sei. Jetzt habe ich gewonnen, deshalb ist das System mir egal“
Und genau dass ist das Motto von den beiden Renklis. Solange man vom korrupten System profitiert bleibt man ruhig, erst wenn es für einen nicht mehr läuft, spielt man die Opferrolle.
@kubinho74 du hast dich mit der Netto Spielzeit erheblich vertan…
Die Nettospielzeit beträgt in Europa ca. 55-60 Minuten.
Hier in der Buli ca. 57 Minuten
https://www.welt.de/sport/article208069113/Daten-Analyse-Wie-die-Geisterspiele-den-Profifussball-veraendern.html
In der CL vor 2 Jahren 61 Minuten
https://www.sport1.de/fussball/champions-league/2019/02/champions-league-uefa-studie-verraet-netto-spielzeit-und-unterbrechungen
Und das damals so „achhh so vielen Unterbrechungen“ gelittene 0-0 zwischen Gala und Fener (diese Saison Hinrunde) waren auch stolze 55 Minuten so viel ich mich erinnere.
Die Netto Spielzeit in der Süperlig beträgt durchschnittlich 54,9% (49,51 Minuten) das ist Platz 18 in Europa, hier liegen wir mit der israelischen Liga gleichauf.
Team mit der meisten Netto Spielzeit: Akbil 59,8%
Team mit der geringsten Netto Spielzeit: Alanyaspor 51,6%
Hier die Platzierungen im Vergleich….
Platz 1 Schweden 60,4%
Platz 2 Championsleague 60,2%
Platz 3 Holland 58,6%
Platz 4 Deutschland/Bundesliga 58,5%
Platz 5 Finnland 58,3%
Platz 6 Bulgarien 58,2%
Platz 7 Italien/Serie A und Europa League 57,8%
Platz 8 Russland 57,1%
Platz 9 Dänemark 56,9%
Platz 10 Slowakei und Belgien 56,8%
Platz 11 England/Premierleague 56,5%
Link:
https://www.spox.com/de/sport/fussball/1812/Diashow/effektive-spielzeit-der-europaeischen-wettbewerbe/bundesliga-spielreicher-als-top-5-ligen.html
Nein, ich bin für weitermachen und sogar bis zur UEFA zu gehen…
Warum? Ein Vergleich:
Der DFB analysiert und gibt „Reporte“ bzw. Stellungnahmen raus bei viel diskutierten Szenen, und selbst da werden Beispiele genommen..
Schiris entschuldigen sich.
Bei uns? Habt ihr jemals gehört, dass ein Schiri sich entschuldigt hat? Habt ihr jemals von Reporten oder Stellungnahmen zu kritischen Situationen gelesen? Nein, das einzige was TFF macht, ist willkürlich Spieler sperren…
Türkische Sportsendungen kann man m.M.n. bis auf wenige Ausnahmen im türkischen TV nicht ansehen. Hier gibts keinerlei Niveau.
Ich würde sowieso Sendungen aus dem Internet bzw. Youtube empfehlen, da gibts schon einige qualitativ gute Sendungen die man sich als türkischer Fussballanhänger ansehen kann.
Als FB Anhänger kann ich folgende Sendungen empfehlen….
1.) Cubuklu Analiz ( David, Bülent, Volkan, Erol und Furkan )
2.) bi bilene sor ( Ersin Sezer )
3.) Vole ( Ali Ece, SAC, Ugur Karakullukcu )
4.) hastalik bu futbol (Timur Alican Dogmaz )
5.) Haber Global Kontra ( SAC, Ugur Karakullukcu, Candas Tolga Isik)
6.) Ofsayt bozan adam (Ufuk Kaan Karacan)
Um einige zu nennen….
Wir haben uns in den letzten Jahren erheblich zurück entwickelt. Den Anschluss an die europäischen Klubs haben wir schon lange verloren. Vor einigen Jahren konnten wir noch Teams wie Cluj, Braga, Schalke usw. noch besiegen. Heute aber müssen wir gegen diese genannten Vereine zittern und beten.
Ich hatte mal eine Statistik gesehen, in welchen Ligen wie viel Minuten wirklich gespielt werden. Sprich die reale Spielzeit der 90 Minuten. Und wen überrascht es? Die Türkei war mit ca. 70 Minuten letzter. Heißt also bei uns wird durchschnittlich nur 70 Minuten Fußball gespielt und 20 Minuten gehen durch Fouls, Diskussionen etc. flöten.
Man hatte bei der Einführung des VAR Systems gedacht, dass jetzt alles besser läuft und wir uns endlich auf das eigentlich konzentrieren können. Aber jetzt gibt es einfach nur noch mehr Diskussionen und die Schiedsrichter stehen auf dem Pranger wie noch nie zu vor. Es wird einfach unterschiedlich entschieden und genau das sorgt für so viel Probleme. Teilweise braucht man, um eine Entscheidung zu fällen, mehr als 3 Minuten. In gefühlt jedem Spiel werden mehr als 7 Minuten nachgespielt. Das ist doch ein totaler Witz. In allen anderen Ligen fallen die Entscheidungen binnen weniger Sekunden. Erst letzte Woche habe ich das erste mal in der Bundesliga gesehen, dass 8 Minuten nachgespielt wurden. Und das wurde schon in den Medien als Skandal angesehen. Da sollten die deutschen nicht wissen was bei uns alles abgeht.
Zu den Trainern braucht man doch nichts mehr schreiben. Wenn ihr Veren den Platz als Sieger verlässt ist die Welt für alle in Ordnung. Wen interessiert schon, dass Kasimpasa oder Hatay durch einen Schiedsrichterfehler verloren haben? Am übernächsten Morgen redet da schon keiner mehr drüber.
Wenn aber mal GS, FB, TS oder BJK durch einen Fehler vom Schiedsrichter verlieren, dann bricht regelrecht die Hölle los.
Hätten wir gegen Sivas gewonnen, hätte ein Terim oder Albayrak nie seinen Mund vor der Kamera aufgemacht. Das ist nun mal so.
So lange sich die Schiedsrichter nicht verbessern, werden es auch nicht die Trainer tun. Wobei die Trainer immer für eine Kleinigkeit weinen werden.
Der Schiri ist immer die ärmste Sau auf dem Platz.
Wie soll sich denn das Spiel selber bei uns entwickeln, wenn wie du schon sagtest jeder Schiri ein Spiel unterschiedlich Pfeift? Genau diese Schiris werden nicht bestraft. Warum genau soll sich hier was bessern?
Agabey egitim sart!!!
Die Schiris müssen zum einen in Schulungen am besten ins Ausland geschickt werden. Dann schau doch mal in den Medien. Da sitzen so hirnverbrannte Typen wie Emre Bol, Ahmet Cakar, Sinan Engin, Erman Toroglu und wie sie alle heißen. Die meisten davon zeigen öffentlich auch, dass sie parteiisch sind. Genau diese Leute sind es, die auch keine Ahnung von Fußball und dessen Regularien haben und davon wird Ottonormal Bürger auch beeinflusst.
Dann kommt natürlich auch dieses andere beleidigen, dass eigene Team im Recht sehen, also Scheunentorblick.
Erstmal alle Schiris in Schulungen stecken und das VAR System bei uns überarbeiten/bessern. Die Idi…ten aus den Medien bekommst du nicht raus. Das wollen unsere Türken alle sehen, also wie sich alle fetzen.
Das Schiedsrichter geschult werden müssen um auf den Stand der Dinge zu kommen ist ja eine Voraussetzung. Das ist wie, wenn du einem Mechaniker jahrelang an einem Verbrennungsmoter arbeiten lässt und plötzlich einen Elektromotor vor die Nase setzt. Da braucht er eben Training von qualifizierten Personen.
Und diese Trainings von qualifizierten Personen haben unsere Schiedsrichter nicht bekommen. So lange das auch nicht passiert wird sich da nichts rühren.
Zu den ganzen Fußballsendungen in der Türkei muss ich immer wieder den Kopf schütteln. Wer sich so welche „Fachmänner“ wie Sinan Engin, Ertem Sener oder wie sie heißen, freiwillig anschauen, der hat einen kompletten Dachschaden in meinen Augen.
Ich habe jahrelang Doppelpass bei DSF und Sport1 geschaut. Jeden Sonntag ein Experte, der auch wirklich im Fußballgeschäft aktiv war. Schöne Diskussionen und natürlich einige Lacher. So etwas gab es nie in der Türkei. Aktuell sitzen bei TRT Spor Ayhan Akman und Tümer Metin denen ich auch nicht zuhören kann weil sie einfach gewisse Trikots getragen haben.
Bei BeInSports sitzen Tugay Kerimoglu, Tolga Zengin und Sabri Sarioglu als Experte vor der Kamera.
In der Türkei kann ich so etwas nicht ernst nehmen, weil sie ihr Meinung verdrehen wie sie gerade wollen.
Deswegen bleibe ich schon seit Jahren fern von solchen Sendungen und bilde mir meine eigene Meinung zu Elfmetersituationen und schreibe sie hier rein.
Nichts anderes sagte ich noch vor ein Paar Monaten. Präsidenten und Trainer die anstelle mal auf das eigene Spiel und Team zu sehen dauernd den Schiedsrichter anprangern, dumme Fans die mit Schw…vergleichen ihres Teams irgendwas in ihrem eigenen Leben kompensieren möchten. Und von den ganzen Medien, Zeitungen, Kanälen möchte ich gar nicht erst Anfangen. Niemals, wirklich NIEMALS wird sich der Fußball in der Türkei entwickeln, wenn das so weiter geht.
Das große Problem sind aber einfach wir Türken mit unserer Denkweise und Einstellung. Schaut doch einfach mal in Facebook oder Instagramm vorbei. Da wird sich beleidigt und angegriffen, das sich die Balken biegen. Selbst hier bei Gazetefutbol, artet es manchmal auch aus. Da wird Tagelang über irgendwelche Positionen im Spiel diskutiert ohne einmal zu erwähnen, dass in dem Rest des Spiels die Mannschaft sonst nichts geschis..en bekommen hat.
Noch vor ein paar Jahren, als Besiktas 2 mal Meister wurde, kann ich mich noch erinnern, dass diese Seite von vielen Anhängern besucht und kommentiert wurde. Diese sorgten für Unruhe provozierten ohne Ende. Und Jetzt? Wo es die letzten Jahren weniger gut lief? 90% ist keiner mehr da. Nur ein paar wenige. Sich auch mit der Mannschaft befassen, kommentieren wenn es mal nicht so gut läuft und das eigene Team kritisieren können.
Was ich damit sagen will, genau das ist unser Problem. Null Selbstreflexion. Der deutsche würde sagen, „sich mal an der eigenen Nase fassen“!
Na klar gibt es solch ein Verhalten überall. Mich interessiert aber was in der Türkischen Liga abgeht und Fakt ist, wenn wir alle, angefangen von den Medien über die Trainer und Präsidenten der Mannschaften bis hin zu den Fans uns nicht ändern und uns mehr mit dem eigentlichen Spiel befassen, wird unsere Liga weiterhin eine Bauernliga bleiben.
Auch wenn das für viele weniger Spaß macht!
In der Türkei ist Fussball mittlerweile zu einer Art Blutfehde verkommen, Hass, Missgunst, Häme, Spott und Feindschaft bestimmen das gegenseitige Handeln.
Die türkischen Vereine haben auch untereinander keinerlei Respekt, das liegt ganz klar an der Führungsweise der türkischen Vereinsvorstände.
Es ist ja so wie Belhanda gesagt hat, sie kümmern sich mehr um Twitter und Instagram als um den Fussballrasen, ich meine ist das nicht die Wahrheit?
Ich würde folgende Reformen für die Resozialisierung der Süperlig vorschlagen….
1.) Die Süperligisten müssen Eigner und Besitzer an der Süperlig sein, wenn ich Besitzer oder in diesem Fall Mitbesitzer von etwas bin, dann habe ich eigentlich kein Interesse das mein Eigentum an Wert verliert oder?
2.) Die Verhandlungen um die TV Rechtevergabe im kommenden Jahr muss der Vorsitzende der Klubvereinigung Ahmet Nur Cebi führen und nicht der TFF Präsident oder gar der türkische Sportminister.
3.) Der MHK Vorstand wird von den Süperligvereinen gewählt und bezahlt und nicht durch den TFF bestimmt.
4.) Die Spielansetzungen werden per Zufallsprinzip ausgelost und nicht vom TFF angesetzt, so wird auch verhindert, dass Cüneyt Cakir zu jedem istanbuler Stadtderby berufen wird. So nimmt man auch der türkischen Presse den Wind aus den Segeln, die Tage zuvor Stimmung gegen die Unparteiischen machen.
5.) Der TFF Präsident kümmert sich ausschließlich um die türkische NM, um die Angelegenheiten der Süperlig kümmern sich die Süperligisten.
6.) Es gibt einen Strafenkatalog für bestimmte Verhaltensregeln untereinander, bei Missachtung wird das 1:1 durchgesetzt, es gibt hier auch keinerlei Ausnahmen.
7.) Es gibt Verhaltensregeln zwischen Spielern und Schiedsrichtern, bei ständigem lamentieren auf dem Platz wird der Spieler ( nicht Verein ) mit einer hohen Geldstrafe belegt.
8.) Den Vereinspräsidenten und Funktionären ist es nach Spielschluss untersagt vor der Kamera Statements zum Spiel abzugeben.
9.) Auf der anschließenden PK wird ausschließlich über Fussball geredet und auch nur Fussballfragen von Journalisten zugelassen.
10.) Die Rasenplätze der Stadien müssen einen gewissen Qualitätsstandard vorweisen, ansonsten gibts rigorose Geldstrafen. Hier könnte man ein internationales Konsortium für die Pflege der Rasenplätze beauftragen.
11.) Fans die sich im Stadion daneben benehmen müssen aus den Stadien verbannt werden.
12.) Medien, Sportsendungen und Kommentatoren die Hass und Feindschaft untereinander schüren müssen von der RTÜK rigoros durch hohe Geldstrafen oder Sendeverbot bestraft werden.
Um mal einige Punkte zu nennen…..
Hast du den Artikel überhaupt gelesen?
Jeder einzelne von dir aufgezählte Punkt gibt den drei grossen Versagern noch mehr Macht und Eigenkontrolle.
Hier geht es nicht darum dein Fener noch profitabler zu machen oder eure Interessen noch glatter durch zu bringen.
Hier geht es unter anderem darum das ein Sivasspor 80% der Saison durchgehend Tabellenführer ist, im TV aber auf allen Sendern 7/24 nur über die Krisen und Transfers von diesen hundsmieserabel geführten Kackvereinen aus Istanbul berichtet wird. Und falls sie es nicht tun werden sie von Fanboys geshitstormt. Das ist nur ein Beispiel von soooo vielen Facetten wo ihr 3 einfach die grössten unverschämtesten „emek hirsizlari“ seid.
Grade in diesem Bsp. mit Sivas. 80% der Saison. Null gewürdigt. In einem fairen Umfeld hätte Sivas mächtig Eigenwerbung machen können. Neutrale Fans und Sympathisanten gewinnen können. Merchindise neue Sponsoren etc. Genau das ist eben auch „emek hirsizlik“.
Ihr 3 vereinnahmt den ganzen Markt für euch alleine. Das ganze System ist von euch gemacht und dient nur zu euren Zwecken. Was kam dabei raus? Rekorde in der Champions League wie 0:8