Arda Turan, Trainer von Trendyol Süper Lig-Aufsteiger Eyüpspor, äußerte sich gegenüber „The Athletic“ aus England. Der 37-Jährige sagte, dass Eyüpspor den Fußball in der Türkei verändern wird. Auf die Frage: „Wie würde Arda, der Trainer, mit Arda, dem Spieler, zurechtkommen?“ antwortete Turan: „Es wäre sehr einfach gewesen. Ich war ein intelligenter Spieler, offen für Kommunikation, immer offen für Spieltaktiken. Es war ein Nachteil für mich, ein bisschen aggressiv zu sein, aber wenn ich die Situation als Trainer managen hätte müssen, hätte ich es gekonnt. Ich hätte vorsichtiger und ruhiger sein können, aber Arda ist nicht mehr Arda. Wenn man mir die Aggressivität nimmt, verliere ich meinen Spielstil. Wenn man versucht, einen Spieler zu verändern, den man mag, bedeutet das, dass man ihn nicht mehr mag. Als Spieler habe ich nicht zu viel Druck verspürt, ich hatte großes Vertrauen in meine Fähigkeiten.“
Besonderer Erfolg in Spanien – Träume für die Türkei
Turan weiter: „Ich respektiere den Sieg von Leicester in der Premier League und von Bursaspor in der Süper Lig, aber die Meisterschaften, die wir mit Atletico Madrid gewonnen haben, waren die härtesten in der Geschichte des Sports. Wir kämpften gegen das vielleicht beste Barcelona und Real Madrid der Geschichte, mit Messi auf der einen und Ronaldo auf der anderen Seite. Es war unmöglich. Wenn man nach dem Spiel unter die Dusche geht und sieht, dass Real 2:0 gewonnen hat, zerbricht das die Träume. Man muss jeden Morgen neu träumen. Mein Ziel ist es nicht nur, Trainer zu sein. Denn ich möchte den Stil des Fußballs ändern, mehr als nur ein Trainer zu sein. Ich will einen neuen Fußballstil einführen. Ich möchte kein Assistenztrainer sein, sondern eine Mannschaft übernehmen und formen. Auf mir und meiner Mannschaft lastete immer Druck. Ich habe versucht, den Druck, der auf mir lastete, wegen meiner Karriere zu minimieren. Ich habe mich auf das Spielfeld konzentriert und den Druck reduziert.“
Blick auf Süper Lig-Debüt mit Eyüpspor
Zur Aussicht auf die neue Saison, in der Eyüp erstmals im türkischen Oberhaus spielt, sagte Turan abschließend: „Wir sind in die Süper Lig aufgestiegen, aber die eigentliche Arbeit beginnt jetzt. Mein einziges Glück ist, dass wir den Menschen gezeigt haben, wie wir das Innere des Vereins mit dem Spiel verändert haben. Ich werde versuchen, meine Strategien langfristig umzusetzen. Ich möchte eine Mannschaft aufbauen, die sich für die Europapokale qualifizieren kann. Dafür strebe ich es an, eine Mannschaft aufzubauen, die wie Manchester City spielen kann. Ich möchte zeigen, dass Trainer in der Türkei große Dinge erreichen können, wenn sie sich auf das Spiel konzentrieren. Das Wichtigste ist, bereit zu sein, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Es mag wie ein Klischee klingen, aber ich bin hier glücklich. Ich bin lieber der Anführer meines eigenen Platzes als der zweite Mann irgendwo in Rom.“