Nach der Rückkehr von Trabzonspor-Trainer Abdullah Avci mit dem Edin Visca sowohl bei den Bordeauxrot-Blauen als auch bei seinem Ex-Klub RAMS Basaksehir viele Jahre zusammengearbeitet hat, äußerte sich der Bosnier gegenüber der türkischen Presse wie folgt: „Jede Veränderung ist schwierig. Als der Trainer kam, hat er uns sofort von den alten Zeiten erzählt. Wir hatten vier, fünf Treffen und Analysen in zehn Tagen. Der Trainer hat sowohl in der Verteidigung als auch in der Offensive positive Energie eingebracht. Wir sind uns bewusst, dass wir einen schlechten Start hatten. Wir hatten individuelle Fehler. In zehn Tagen haben wir vieles besprochen und analysiert. Jetzt werden wir versuchen, das, was der Trainer von uns verlangt, in den nächsten Trainingseinheiten und Spielen bestmöglich umzusetzen.“
Visca sieht sich als Teamplayer
Der 33-jährige Rechtsaußen betonte einmal mehr, dass sich als Teamplayer sieht und sich für den Erfolg der Mannschaft einsetzt: „Ich versuche, meine individuelle Leistung so gut wie möglich zu zeigen. Ich will in Zukunft besser sein. Ich bin mit meiner eigenen Leistung nicht sehr zufrieden, um ehrlich zu sein. Wir haben uns an diesen Fußball erinnert, an dieses Mannschaftsspiel mit Trainer Abdullah Avci. Früher haben wir mehr individuell gespielt, jetzt müssen wir als Team in der Verteidigung und im Angriff arbeiten. Ich habe auch jahrelang mit dem Trainer zusammengearbeitet. Kleine Details, für seine Freunde zu laufen, ihnen zu helfen, sind wichtig. Nicht alles besteht aus Assists und Toren. Wir müssen auch hart arbeiten. Wir haben dies bereits ausführlich analysiert, ich denke, dass uns ein guter Prozess erwartet.“
Europapokal-Enttäuschung – Ziel erste Top-Vier
Zudem erklärte der 55-malige bosnische Nationalspieler, dass das Team die Vorgaben von Chefcoach Avci auf dem Spielfeld umsetzen muss, um erfolgreich zu spielen: „Ich fühle mich auch persönlich schlecht. Ich habe neun Jahre in Folge in der Türkei im Europapokal gespielt. Wir befinden uns in einem traurigen Prozess. Ich habe individuell gelernt. Ich habe auch schlechte Leistungen in schlechten Spielen gezeigt. Diese Saison möchte ich nicht so verbringen wie die Letzte. Diese Saison wollen wir mindestens unter den ersten vier landen und Pokale gewinnen. Ich möchte an die alten Zeiten anknüpfen und hier Trophäen erringen. Ich möchte, dass die Fans die Tribünen füllen. Vier, fünf Tage vor den Spielen frage ich: Kommen die Fans? Wie viele Eintrittskarten wurden verkauft? Wir hatten eine schlechte Saison, ich fühle mich schlecht, wenn ich nur wenige Fans sehe. Aber wir haben ein Spiel gewonnen, wir wollen eine Serie starten, das Stadion füllen und zum Ziel kommen. Hoffentlich wird diese Saison gut.“
Trabzon eine echte Fußball-Stadt
Visca erklärte, dass die gesamte Stadt Trabzon 24 Stunden am Tag Fußball lebt und dass er dies auch anderen Spielern vermittelt: „Wenn du echten Fußball leben willst, kommst du nach Trabzon und spielst für Trabzonspor. Wenn man ausgeht, spricht und lebt jeder auf dem Markt und im Restaurant Fußball. Jeder kennt die Fußballer. Deshalb gibt es Aufregung und Druck. Aber für mich ist das eine gute Sache, denn diese Mannschaft sollte immer ein Ziel haben. In Trabzon erlebt man richtigen Fußball. Ich möchte in dieser Saison wieder an meine alte Leistung anknüpfen.“
Istanbul-Trip soll Erfolg werden
Der Offensivspieler aus Olovo betonte, dass man das Spiel gegen Corendon Alanyaspor (1:0) analysiert habe und sagte: „Wir werden nach Istanbul fahren, um gegen Karagümrük zu gewinnen. In der ersten Trainingseinheit nach dem Alanyaspor-Spiel sagte der Trainer: ‚Wir gewinnen einen Spiel, dann verlieren ein Spiel‘. Letztes Jahr habe ich mich im Spiel gegen Karagümrük verletzt und wir haben verloren. Das Spiel ist wichtiger als drei Punkte. Dann fahren wir zum Derby. Zunächst, um das Karagümrük-Spiel zu gewinnen und dann, um uns auf das Fenerbahce-Spiel vorzubereiten.“
Lob für das türkische Nationalteam
Zuletzt äußerte sich Visca zu den jüngsten Erfolgen der türkischen Nationalmannschaft: „Ich gratuliere der Nationalmannschaft. In diesem Land werden Investitionen getätigt und Stadien gebaut. Im Spiel gegen Kroatien sind alle gelaufen, haben verteidigt, es wurde diszipliniert gespielt. Wenn das passiert, kommt das Ergebnis. Ich habe mit Ugurcan (Cakir) und Eren (Elmali) gesprochen und sie sagten: ‚Wir haben nicht viel trainiert, wir haben analysiert‘. Sie haben großartig gespielt. Es ist eine junge Mannschaft. Ich hoffe, dass sie es bei der Europameisterschaft weit bringen können.“