Derby im Zeichen der Fairness: Özbek fordert Spiel ohne Behinderung
Mit Blick auf das Derby zwischen Fenerbahce und Galatasaray machte Dursun Özbek deutlich, dass für ihn vor allem die Rahmenbedingungen zählen. Das Duell werde in der Türkei und weltweit mit großem Interesse verfolgt, entsprechend sensibel sei die Verantwortung aller Beteiligten. Özbek erklärte, er wünsche sich unbedingt ein Spiel, „das in Freundschaft mit uns stattfindet, für unser Land angemessen ist und keine Vorfälle mit sich bringt“. Die Ernennung des Schiedsrichters sei Sache des Verbandes, betonte der Präsident, fügte aber hinzu, dass die Ernsthaftigkeit der Partie eine „notwendige und angemessene Ernennung“ erfordere, damit es im Anschluss nicht zu kontroversen Diskussionen komme. Schiedsrichterfehler gebe es zwar überall auf der Welt, doch der Präsident hofft, dass „sowohl VAR als auch der Schiedsrichter die nötige Sorgfalt zeigen“ und ein Abend entsteht, an dem über Fußball statt über Fehlentscheidungen gesprochen wird.
Ederson-Fall und Disziplinarausschuss für Profi-Fußball
Angesprochen auf den Fall Ederson, der wegen seines Wechsels im Spiel gegen Caykur Rizespor an den Disziplinarausschuss für Profi-Fußball verwiesen wurde, verwies Özbek auf die Aufgabe des Verbandes. Ähnliche Fälle habe es bereits gegeben, die als Referenz dienen würden. Die Entscheidung darüber, welche Maßnahme im konkreten Fall getroffen wird, liege beim Verband, der dies „im Lichte der bisherigen Beispiele prüfen“ werde. Özbek machte deutlich, dass er nicht davon ausgehe, dass der Verband plötzlich eine völlig andere Linie einschlagen werde. Zwischen den Zeilen wurde klar: Galatasaray erwartet im Vorfeld des Derbys eine konsequente, aber nachvollziehbare Anwendung der Regeln, um zusätzliche Spannungen rund um das Spiel zu vermeiden.
Unerwartete Champions-League-Pleite und Einflussfaktoren
Ausführlich ging Özbek auch auf die 0:1-Heimniederlage von Galatasaray gegen Union Saint-Gilloise in der fünften Champions-League-Woche ein. „Unsere Erwartung war nicht so“, erklärte der Präsident und spielte damit darauf an, dass der Klub fest mit einem anderen Ergebnis gerechnet hatte. Er führte mehrere Parameter an, die seiner Ansicht nach das Resultat beeinflusst hätten: Zum einen die hohe Belastung durch die Nationalmannschaftspausen, in denen zahlreiche Spieler von Galatasaray für ihre Länder im Einsatz sind. Rechnet man Liga, nationalen Pokal und Europapokal zusammen, komme die Mannschaft in einer Saison auf rund 70 Spiele, was zwangsläufig zu Ermüdung und Verletzungen führe. Zum anderen verwies Özbek auf Schiedsrichterentscheidungen, insbesondere auf eine zweite Gelbe Karte, die seiner Meinung nach hätte gezeigt werden müssen, sowie auf „Wettanwendungen“ und die daraus resultierenden Strafen des Verbandes gegenüber einigen wichtigen Spielern im Kader.
Der Präsident betonte jedoch, dass diese Punkte keine Ausrede sein dürften: Galatasaray habe sich das Ziel gesetzt, unter die ersten Acht der Champions League vorzudringen, und man sei nicht bereit, von diesem Weg abzuweichen. Drei Spiele stünden noch aus, in denen die Mannschaft die nötigen Punkte holen müsse. „Wir werden Galatasaray auf das höchste Niveau bringen“, kündigte Özbek an und unterstrich, dass er seinem Team voll vertraue und die Fans sich im Hinblick auf die europäische Ambition keine Sorgen machen müssten.
Derby-Stimmung: „Keine Notwendigkeit, die Gesellschaft zu überfordern“
Im Vergleich zu der oftmals aufgeheizten Stimmung vergangener Jahre sprach Özbek von einer ruhigeren Derby-Atmosphäre – und machte klar, dass er genau das als positiv empfindet. „Es besteht kein Grund, die Gesellschaft zu überfordern“, sagte er und erinnerte daran, dass es sich trotz aller Emotionen um ein Spiel in einem langen Ligamarathon handle. Noch liege ein weiter Weg vor allen Mannschaften, weshalb künstlich geschürte Spannungen nur schaden würden. Zwei große Vereine wie Galatasaray und Fenerbahce beeinflussten Millionen von Fans, was sich direkt auf die soziale Stimmung im Land auswirken könne. Darum sei es wichtig, dass die Verantwortlichen bewusst deeskalierend auftreten. Özbek machte deutlich, dass sein Klub diesen Weg bereits eingeschlagen habe und ihn auch künftig fortsetzen wolle.
Leiser Transfermodus: Galatasaray arbeitet im Hintergrund
Mit Blick auf das kommende Transferfenster bestätigte Özbek, dass Galatasaray längst intensiv an Kaderanpassungen arbeitet. „Für die Transferperiode im Winter bleibt nur noch wenig Zeit“, sagte der Präsident und erklärte, dass man sich täglich mit Trainerteam, Vorstand und Scout-Abteilung austausche. Man werde allerdings bis zur Öffnung des Fensters keine großen Aussagen machen, weil manche öffentlichen Erklärungen in dieser Phase eher gegen den Verein verwendet würden. Stattdessen bereite man sich „mit einer stillen, aber sehr qualifizierten Arbeit“ vor, um die vom Trainerteam identifizierten Defizite im Kader gezielt zu schließen. Das Ziel: punktuelle Verstärkungen, die die Mannschaft sowohl in der Liga als auch in Europa auf das nächste Level heben.
Gesellschaftliche Verantwortung und Europa als gemeinsames Ziel
Zum Abschluss rückte Özbek die Verantwortung der Klubchefs und Funktionäre gegenüber der gesamten Fußballfamilie in den Mittelpunkt. In einem Land, in dem laut dem Präsidenten „86 Millionen Bürger“ eng mit dem Sport verbunden sind, hätten die Worte und Haltungen der Vereinsbosse unmittelbaren Einfluss. „Es ist unsere edle Pflicht, eine Leistung zu erbringen, mit der alle zufrieden sein werden, ohne die Gesellschaft zu beeinflussen, ohne sie zu polarisieren“, erklärte Özbek. Fußball solle verbinden, nicht spalten, und die Aussagen der Funktionäre müssten sich daran orientieren.
Gleichzeitig erinnerte der Galatasaray-Präsident an die europäische Mission des Klubs und an das historische Ziel von Gründer Ali Sami Yen, „ausländische Teams zu schlagen“. Özbek wünsche sich, dass alle türkischen Vereine ihren Fokus auf europäische Erfolge legen und damit auch das Ansehen des türkischen Fußballs insgesamt steigern. Drei Teams hätten derzeit realistische Chancen, in Europa weit zu kommen, betonte der Präsident. Sein größter Wunsch sei, dass alle Verantwortlichen ähnlich denken, konstruktive Botschaften senden und gemeinsam daran arbeiten, die türkischen Farben auf internationaler Bühne so erfolgreich wie möglich zu repräsentieren.



2 Kommentare
Dieser Typ ist Tamm ein Yarak. Redet von Freundschaft, aber tut hinterhältig alles dafür damit Ederson gesperrt wird, nur weil er seine Eier gerade richten will. Dabei schaute er auch auf den Rasen, somit ist diese „Geste“ an niemanden gerichtet. Du musst schon zu jemanden hinschauen, damit es als „Leck meine Eier“ Beleidigung verstanden wird.
Kommen wir zu den Schiedsrichter :
Du bist der erste der schreit, sobald die türkischen Schiedsrichter fair und gerecht pfeifen. Du versucht öffentlich und medial Druck (mit Okan Buruk) auszuüben auf die Schiedsrichter um damit ihre Entscheidungen zu euren Gunsten zu lenken und wenn es nicht funktioniert, bombardiert ihr die TFF mit Anträgen.
Aber du bist auch der erste, der sich gegen ausländische Schiedsrichter, gegen ausländisches VAR eingesetzt hat.
Sen nasil bir Adamsin ? Sen nasil bir pisliksin ?
Du hast keine Ehre Dursun, du kennst keine Grenzen und gehst bewusst auch unter die Gürtellinie. Von Hinterhältigkeit will gar nicht erst Anfangen.
Der Rekordmeister wollte schon immer ein freundschaftliches Verhältnis. Unser Präsident hat beim 6-0 applaudiert und FB gratuliert.
Und was kam von Fenerbahçe? Sie haben das Licht ausgeschaltet, als wir in ihrem Stadion Meister wurden. Kupamızı karanlıkta kutlamak zorunda kaldık.