Cristian Baroni zählt zu den Brasilianern bei Fenerbahce, die große Spuren hinterlassen haben. Zwischen 2009 und 2014 gewann der Lockenkopf sechs Titel bei den Gelb-Marineblauen. Darunter zwei Mal die Meisterschaft, zwei Mal den nationalen Pokal und zwei weitere Male den türkischen Supercup. Besonders seine Treffer gegen den Konkurrenten aus Trabzon und seine ausgefallenen Torjubel sind den „Fener‘-Anhängern im Gedächtnis geblieben. Im Interview bei „beIN SPORTS“ ging er auf seine Tore gegen den Schwarzmeer-Klub ein. Des Weiteren erläuterte der 36-jährige Mittelfeldspieler, weshalb Aykut Kocaman einen ganz besonderen Platz für ihn eingenommen hat.
Seine Vorliebe zu Trabzonspor
Cristian Baroni, der heute beim brasilianischen Klub CA Juventus unter Vertrag steht, galt als sicherer Schütze, wenn ein Spiel gegen Trabzonspor auf dem Programm stand. Der 36-Jährige erzählte, wie es dazu kam und welche Treffer besonders wichtig für ihn waren: „Es gibt viele Partien und viele Tore, die ich aufzählen könnte. Alle erzählten mir, dass die Derbys gegen Galatasaray die wichtigsten Spiele sind. Doch im Verlauf der Jahre haben die Begegnungen gegen Trabzonspor größere Bedeutung für mich gewonnen. Ich habe viele Tore gegen sie erzielt und es wurde für mich schon zur Gewohnheit gegen sie zu treffen. Meistens waren es spektakuläre und wichtige Treffer. Mir fällt da ein Tor ein, das ich per Lupfer erzielt habe. Des Weiteren gab es ein Spiel in Kadiköy, als Moussa Sow und ich getroffen haben. Es waren immer sehr spezielle Spiele aus meiner Sicht.“
Kritik an die aktuellen Fenerbahce-Spieler
Baroni machte deutlich, dass er sich immer noch regelmäßig die Spiele seines Ex-Klubs ansehe und kritisierte dabei die Akteure aus dem heutigen Kader: „Ich sehe mir die Spiele von Fenerbahce an. Wenn ich sie mal nicht sehen kann, informiere ich mich danach über sie. Einige Spieler müssen verstehen, was es bedeutet, im Fenerbahce-Trikot aufzulaufen und wofür dieser Klub überhaupt steht. Aktuell sind sie nicht auf dem Niveau, wie es zu meiner Zeit üblich war. Damals haben wir den Verein entweder zur Meisterschaft oder zumindest in die Champions League oder Europa League geführt. Ich bin ein Fenerbahce-Anhänger. Das sage ich überall und bei jeder Gelegenheit. Deshalb sehe ich mir auch möglichst alle Spiele an. Mir fällt auf, dass sie Probleme damit haben, Tore zu erzielen. Das ist sehr ungewöhnlich. Ich hoffe, dass die Liga nach der Pandemie weitergeführt wird und Fenerbahce sich wieder auf den obersten Rängen festsetzt.“
Baroni: „Kocaman war immer an meiner Seite“
Zum Abschluss des Interviews zählte Baroni einige Personen auf, die ihm besonders ans Herz gewachsen sind. Dabei stach eine Person überraschend hervor: „Ich habe mich am besten mit Spielern wie Emre Belözoglu, Volkan Demirel, Dirk Kuyt, Moussa Sow, Pierre Webo, Raul Meireles und Alex de Souza verstanden. Ich könnte noch viel mehr Namen aufzählen. Sie alle sind ganz besondere Personen für mich und haben mir die Zeit in der Türkei verschönert. Doch ein Mensch hat eine ganz große Rolle in meinem Leben eingenommen. Es ist Aykut Kocaman. Er hat mich damals zu Fenerbahce gebracht. Jedes Mal hat er mir das Gefühl gegeben, dass er mich sehr mag und hat mir immer Freiheiten auf dem Platz gelassen. Er hat mir sein Vertrauen geschenkt und dadurch habe ich mich deutlich wohler gefühlt. Kocaman war wirklich immer an meiner Seite. Auch Präsident Aziz Yildirim hat mich immer gut behandelt. Er hat mich immer wie seinen eigenen Sohn gesehen. Das werde ich nie vergessen.“