Nach zuvor drei Siegen in Folge herrschte bei Trabzonspor infolge der 1:3-Auswärtsniederlage in Alanya (zum Spielbericht) Ernüchterung. Trainer Abdullah Avci bewerteten den Spielverlauf und Ausgang gegenüber „beIN SPORTS“ wie folgt: „Wir liegen nach einer sehr guten ersten Halbzeit mit 0:2 zurück. Eines der Gegentore darf so nicht passieren. Diese Dinge gehören aber leider zum Spiel. Wir haben in den ersten zwei Minuten des Spiels sehr gut gepresst. Der erste Ball, der auf unser Gehäuse kam, war ein Tor. Ein einziges Tor hätte uns wieder ins Spiel gebracht. Wir mussten immer wieder Angriffe starten. Die Chancen kamen, wir haben dem Gegner auch Möglichkeiten geboten. Im Ganzen betrachtet, war es ein Spiel, das wir nicht verdient hatten. Viele Dinge, die in einem Jahr nicht passieren würden, sind uns in einem Spiel passiert. Wir haben uns nicht für das Spiel belohnt. Diese Schwankungen werden passieren. Wir werden von hier aus den Kopf heben, die Chancen werden sich uns bieten. Wir gratulieren Alanyaspor und wünschen Trainer Fatih Tekke viel Erfolg.“
Onuachu-Abwesenheit
Auf die Frage, ob er das Fehlen von Paul Onuachu spüre, sagte Avci: „Er hat lange gefehlt. Nicht nur in diesem Spiel, er hat 1,5 Monate gefehlt. Wir haben bis zu diesem Zeitpunkt mit Enis Destan gespielt, der ein wichtiger Spieler für uns ist, aber im Moment fehlt uns Paul. Wir wollten den Aufwärtstrend fortsetzen, den wir vor diesem Spiel erreicht haben, aber ich denke, wir hatten ein sehr unglückliches Spiel. In den 60 Minuten des Spiels waren wir spielerisch völlig überlegen. Wir werden weiter daran arbeiten, es besser zu machen. Ab heute ist es vielleicht ein Ergebnis, das wir uns selbst vorwerfen können, aber ich denke, dass es als Spiel nicht so ist.“
Wichtiger Dreier für Alanyaspor im Abstiegskampf
Corendon Alanyaspor-Trainer Fatih Tekke war über die wichtigen Punkte im Abstiegskampf indes hocherfreut: „Vor allem in der ersten Hälfte des Spiels war unser Pressing ein bisschen anders. Aber ich kann nicht sagen, dass es sehr gut war. Vielleicht war es positiv für uns, dass wir in der ersten oder zweiten Halbzeit ein Tor geschossen haben. Das zweite Tor hat sich auf eine Art und Weise zu unseren Gunsten gewendet, die man auf dem Spielfeld vielleicht nicht sieht. Trabzonspor hatte 10–15 Minuten lang Chancen, bis wir unseren Druck erhöhen konnten. Das Spiel lief zu Gunsten von Trabzonspor. Aber als wir angefangen haben, im 3-4-3-System zu pressen, hat sich das Spiel etwas beruhigt und wir sind zu Chancen gekommen. Und das war ganz gut. Wir haben das schon seit Anfang der Woche geübt. Ich hatte schon gesagt, dass wir Risiken eingehen müssen. Wir wollten gewinnen. Wir mussten drei Punkte holen, und die brauchten wir dringend. Ich weiß nicht, ob das gegen eine sehr gut organisierte Mannschaft richtig oder falsch war, aber durch das große Risiko und die sehr gute Leistung meiner Spieler haben wir mit drei Toren gewonnen. Das war sehr, sehr wertvoll für uns. Deshalb gratuliere ich allen meinen Spielern in der Mannschaft. Auch Glückwünsche an Trabzonspor. Und an Abdullah Avci, der ein sehr eleganter und freundlicher Mensch ist. Er hat vor dem Spiel ein unvergessliches Verhalten gezeigt. Ich danke ihm noch einmal von hier aus. Er ist einer meiner Lieblingstrainer in der Türkei. Wir kämpfen um den Verbleib in der Liga. Jeder Punkt, jedes Spiel ist für uns wertvoll. Ich bin froh, dass wir heute drei Punkte geholt haben.“
Weitere Stimmen
Thomas Meunier (Rechtsverteidiger, Trabzonspor): „Wir haben nie wegen eines Vorbereitungs- oder Mentalitätsproblems verloren. Jeder war bereit für das Spiel. Wir haben alles gegeben, um das Spiel zu gewinnen. Man kann einen Fehler machen. Diese Fehler können sich aneinanderreihen und zu Toren führen. Wir sind nach einer Fünf-Spiele-Serie hierhergekommen, niemand hat ein solches Ergebnis erwartet. Wir können heute niemandem die Schuld geben, jeder hat sein Bestes gegeben. Es war eine Niederlage am Ende von Fehlern, die uns nicht hätten passieren dürfen.“
Enis Bardhi (Mittelfeld, Trabzonspor): „Wir haben das Spiel sehr gut begonnen. Wir haben versucht, unsere Pläne umzusetzen. Beim ersten Tor kam das Tor durch einen Fehler, den wir im Pressing gemacht haben. Über das zweite Tor gibt es nicht viel zu sagen. Was geschehen ist, ist geschehen. Wir müssen über die Leistung in der zweiten Halbzeit nachdenken. Wir versuchen, uns an den Plan zu halten. Manchmal, wenn man vom Plan abweicht, können einem solche Dinge passieren.“