Für die Türkei und Istanbul wäre es das sportliche Highlight des Jahres – das Finale der Champions League in Istanbul, im Atatürk-Olympiastadion. Doch der Austragungsort des Finales am Bosporus scheint zu wackeln. Das jedenfalls melden die französische Nachrichtenagentur AFP und die New York Times unter Berufung auf ein internes Papier der UEFA.
Die Europäische Fußball-Union UEFA soll nach diesem Bericht in Erwägung ziehen, das Finale in der Königsklasse des europäischen Fußballs, der Champions League, nicht wie geplant im Atatürk-Olympiastadion von Istanbul auszutragen. In den Meldungen heißt es unisono, dass die UEFA „alle Optionen“ prüfen würde. Als neuer Austragungsort, so wird es teilweise kolportiert, sei Lissabon, die Hauptstadt von Portugal im Gespräch – Ende August.
Als Ausgleich würde dann ein anderes UCL-Finale im Atatürk-Olympiastadion stattfinden
Seit Mitte März ist der Spielbetrieb in der Champions League wegen des Coronavirus und Covid-19 ausgesetzt. Ziel soll es laut des internen Papiers der UEFA sein, die Spielrunde bis Ende August „über die Bühne zu bekommen“. Dabei könnte, wenn es denn sein müsste, auch ein geänderter Spielmodus greifen. Ein Miniturnier sei eine Option. Ausgesetzt wurde die aktuelle Runde der Champions League während der Austragung der Begegnungen im Achtelfinale.
Ein Sprecher der UEFA äußerte sich dahingehend, dass man in einem Kontakt mit den Ligen, den Vereinen und natürlich den nationalen Verbänden sei. Hierbei würden Möglichkeiten abgeklopft, in welchem Zeitfenster der Wettbewerb zu beenden sei. Auch der Modus sei Gesprächsthema. Er betonte jedoch, dass es derzeit keine definitive Entscheidung geben würde. Die würde aber am 17. Juni getroffen, wenn sich das Exekutivkomitee der UEFA trifft. Sollte die Türkei das Endspiel in Istanbul verlieren, würde man wohl ein kommendes Finale wieder ins Atatürk-Olympiastadion vergeben – als Ausgleich und Wiedergutmachung. Dann wohl auch mit Zuschauerbeteiligung.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf www.hürriyet.de
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Autor: Chris Ehrhardt