Nach dem überragenden Heimsieg über Fenerbahce in der vergangenen Woche kann Trabzonspor am 14. Spieltag der Spor Toto Süper Lig den Aufwärtstrend fortsetzen und gewinnt auswärts bei Kayserispor durch zwei späte Treffer mit 2:0. Wieder einmal nahm Kapitän Jose Sosa das Zepter in die Hand und fungierte in der 82. Minute beim Führungstreffer als Assistgeber. Somit ist der Argentinier an den letzten drei der vier Treffer der Bordeauxrot-Blauen beteiligt gewesen (1T-3A). Gastgeber Kayserispor hingegen musste die vierte Niederlage in Folge hinnehmen und wartet nun seit vier Spielen sogar auf einen Torerfolg. Überhaupt läuft es für Gelb-Rot derzeit desolat: Ganze acht Niederlagen gab es in den letzten zehn Spielen. Konsequenzen wurden bereits vor Wochenbeginn gezogen. Mit Coach Ertugrul Saglam geht man ab sofort getrennte Wege!
Ünal Karaman über die zweite Halbzeit erfreut
Auf Seiten der Gäste war Trabzonspor-Coach Ünal Karaman nach der Begegnung der Meinung, dass vor allem in der ersten Halbzeit die Leistung seiner Mannschaft nicht zufriedenstellend war. „In der ersten Halbzeit haben wir auch aufgrund meiner angeschlagenen Spieler nicht den Fußball praktizieren können, den wir uns eigentlich vorgenommen hatten. In der zweiten Halbzeit sind wir dann zum Glück besser ins Spiel gekommen.“ Auf die Frage, was denn das zukünftige Ziel von Trabzonspor sei, antwortete der Coach bescheiden: „Unser Ziel ist immer nur das nächste Spiel zu gewinnen!“ Sein Trainerkollege auf der Gegenseite redete nach der Partie heftig auf den Schiedsrichter ein, so dass ihn Referee Mustafa Ögretmenoglu des Feldes verwies. Somit stand sein Assistent Gökhan Geylani der Presse gegenüber, welcher auch den Schiedsrichter kritisierte: „Eigentlich hatten wir unseren Gegner bestens analysiert. Wir haben es vor dem unnötigen Gegentreffer nicht geschafft unsere Chancen zu nutzen. Und leider mussten wir feststellen, dass der Unparteiische bei kniffligen Entscheidungen immer zugunsten von Trabzonspor gepfiffen hat.“
Caleb Ekuban widmet den Treffer seiner Mutter
Nur drei Tage zuvor verlor Trabzonspor-Angreifer Caleb Ekuban seine Mutter. Trotz des Urlaubangebots von Ünal Karaman hatte der Ghanaer seinem Coach gesagt, dass er gerne für seine Mutter spielen wollen würde. „Es war schwer, aber nach diesem Verlust war es das einzig Richtige heute zu spielen. Ich musste spielen, damit ich sie stolz machen kann. Ich widme diesen Treffer meiner Mutter. Ich versuche immer mein Bestes zu geben, aber heute konnte ich zum ersten Mal mit einem Treffer der Mannschaft behilflich sein.“ Sturmkollege Hugo Rodallega erklärte den Medienvertretern, dass es nicht von Bedeutung sei, ob er treffe oder nicht. „Unser Ziel war aus den beiden Spielen sechs Punkte einzufahren. Ob ich treffe oder nicht tut nichts zur Sache. Der Erfolg der Mannschaft steht im Vordergrund.“