In der Sommertransferperiode lotsten die Trabzonspor-Verantwortlichen Stürmer Caleb Ekuban von Leeds United an die Schwarzmeerküste. Bei den Bordeauxrot-Blauen, die eine Kaufoption in Höhe von einer Million Euro besitzen, kam er bislang wettbewerbsübergreifend auf 22 Einsätze (1.088 Minuten), in denen er sieben Tore markieren und zwei weitere vorbereiten konnte. Während er in der Hinrunde noch Anlaufschwierigkeiten hatte, ist er bei Chefcoach Ünal Karaman seit dem Rückrundenbeginn gesetzt. Doch eigentlich hätte er gar nicht erst die Liebe zum Fußball entdeckt, wenn da nicht sein kleiner Bruder gewesen wäre. „Meine Lieblingsportart war Basketball. Danach wollte mein kleiner Bruder eines Tages ins Fußballtraining, war aber zu schüchtern um das alleine zu tun. Dementsprechend handelte ich wie es ein älterer Bruder machen würde und begleitete ihn. Dadurch entwickelte sich die Liebe zum Fußball, wofür ich ihm bis heute dankbar bin“, so Ekuban in der Februarausgabe des vereinseigenen Trabzonspor-Magazins.
Ekuban: „Ich wusste um die Größe des Vereins“
„Als mir das Angebot von Trabzonspor vorlag, wusste ich, dass ich zu einer großen Mannschaft mit großen Namen wechseln würde. Allein die Stürmer hießen Hugo Rodallega und Burak Yilmaz. Mein Ziel war dann von ihnen zu lernen um der Mannschaft behilflich sein zu können. Nach meiner Ankunft war ich in erster Linie über die Qualität der Liga überrascht. Sowohl technisch als auch taktisch ist die Liga besser als erwartet“, erklärt Ekuban weiter. Des Weiteren sprach der 24-Jährige über die Zielsetzung des Vereins in der aktuellen Saison. „Leider mussten wir unglückliche Ausfälle in Kauf nehmen, was aber nun einmal Teil des Geschäfts ist. Zum Glück sind wir in der Breite sehr gut aufgestellt. Wir sind Trabzonspor und unser Ziel ist in allen Wettbewerben bestmöglich abzuschneiden. Jeder meiner Kollegen ist dies bewusst.“
Ekuban über seine Zukunft bei Trabzonspor
Der Italiener ghanaischer Herkunft über seine Zukunft in der Türkei: „Ich würde meine eigene Leistung zurzeit bei 60 Prozent einordnen, da ich mich eher langsam an alles gewöhne. Ich arbeite wirklich hart und sehr viel. Nach dem Ende der Saison werden wir uns über meine Zukunft im Verein unterhalten, aber während der Saison darf ich mich nicht durch so etwas ablenken lassen. Wenn Trabzonspor mich am Ende der Saison zu einen Gespräch einlädt, wäre ich überaus glücklich, da ich mich hier sehr wohl fühle. Aber für mich steht das harte Arbeiten stets im Vordergrund. Lob gab es vom Offensivmann zudem für Coach Karaman. „Der Unterschied zu allen anderen Trainern ist wahrscheinlich seine Leidenschaft. Auch wenn wir nicht die gleiche Sprache sprechen ist er in der Lage dies zu vermitteln. Die Teamchemie ist auch sehr gut. Jeder versucht den anderen zu verstehen und hilft wo es geht. So haben wir alle zusammen Spaß an der ganzen Sache.“
„Unsere Fans verwechseln mich mit Ogenyi Onazi!“
Zuletzt erzählt der in Verona geborene Profi über seine amüsanten Erfahrungen mit den Fans: „Eines Tages ging ich zur Bank und sah eine Person, die mit einem Trabzonspor-Trikot unterwegs war. Ich war überrascht, als ich ihn im Trikot sah, da es ein Dienstag war. Am nächsten Tag sah ich die gleiche Person mit einem anderen Trikot von uns. Und da wurde mir klar was für eine Liebe zwischen dem Verein und den Menschen hier herrscht. Es gibt auch eine Sache, die ich fast täglich erlebe. Meistens verwechseln mich unsere Fans mit meinem Kollegen Onazi. Zu Anfangszeiten habe ich es unseren Anhängern immer versucht zu erklären, dass ich nicht Onazi bin. Aber mittlerweile lass ich mir nichts anmerken und verhalte mich einfach wie er.“