Es ist eine der dringlichsten Fragen, die sich wohl jeder Besiktas-Anhänger derzeit stellt: Wird Erfolgsgarant Rachid Ghezzal auch in der kommenden Saison im Trikot der „Schwarzen Adler“ auflaufen? Nach derzeitigem Stand wird der 29-jährige Flügelspieler in der Spielzeit 2021/22 für Leicester City in der Premier League sein Können unter Beweis stellen. Erst kürzlich hatte Besiktas-Präsident Ahmet Nur Cebi jedoch Gespräche mit Leicester bestätigt, um Ghezzal nach abgelaufener Leihe weiter in Istanbul halten zu können.
Nun äußerte sich der algerische Nationalspieler laut „Fotomac“ über seine Zukunft bei Besiktas. Dem Blatt zufolge sagte Ghezzal, er wünsche sich Stabilität am jetzigen Punkt seiner Karriere. Eine Stabilität, die er bei Leicester City nicht bekommt? Fakt ist: Der 29-Jährige hat in der vergangenen Spielzeit maßgeblich zum Gewinn der Süper Lig beigetragen. Auch dürfte er dank seiner konstanten Leistungen bei Besiktas eine Stammplatzgarantie besitzen.
Gleichwohl dürfte auch Leicester ein Interesse daran haben, den 29-Jährigen in der kommenden Saison im eigenen Trikot auflaufen zu sehen. Schließlich endete die abgelaufene Spielzeit denkbar unglücklich für den englischen Meister von 2016. Durch eine Niederlage am letzten Spieltag verpasste man den vierten Tabellenplatz und somit auch die Möglichkeit, nächste Saison in der Champions League zu spielen. Ghezzals glanzvolle Auftritte in der Süper Lig dürften die Klubchefs der „Foxes“ auch von seinem Wert für ihr eigenes Spiel überzeugt haben. Somit ist nicht auszuschließen, dass er womöglich für die eigene Kaderplanung eine Rolle spielen wird.
„Leicester und Besiktas haben sich noch nicht einigen können“
Im algerischen Fernsehen äußerte sich Ghezzal zum Stand der Verhandlungen zwischen den beiden Klubs: „Ich kann nicht garantieren, dass ich bei Besiktas bleiben werde, denn Leicester und Besiktas haben sich noch nicht einigen können. Aber ich wünsche mir, dass sie einen Deal eingehen. Ich brauche Stabilität, um mein Bestes abzurufen. Außerdem haben wir wichtige Spiele in der Nationalmannschaft im Laufe der anstehenden Saison.“
Zu seiner Nominierung für die algerische Nationalmannschaft sagte Ghezzal: „Ich hatte es nicht verdient, für die Nationalmannschaft nominiert zu werden, als ich bei Florenz und Leicester unter Vertrag stand, denn ich bekam keine Spielzeit. Besiktas ist für mich wirklich sehr gut gelaufen und aus diesem Grund wurde ich wieder für die Nationalmannschaft nominiert. Ich habe in der letzten Saison hart gearbeitet und mich dadurch Gott sei Dank des Nationaltrikots würdig erwiesen.“
Dass sein Einsatz in der Nationalmannschaft für Ghezzal ein entscheidender Faktor für seine Zukunftsplanung ist, unterstrich dieser bereits im April. In einem Interview mit „BeIN SPORTS France“ hatte er seinen Wunsch im Nationaltrikot aufzulaufen an oberste Stelle gesetzt. Damals sagte Ghezzal, dass dies ein wichtiger Faktor für seine Zukunftsplanung sei (GazeteFutbol berichtete). Ghezzals jüngste Aussagen sollten den Anhängern des türkischen Meisters also Hoffnung auf dessen Verbleib am Bosporus machen. Schließlich kam er als Spieler von Leicester City in der Nationalmannschaft aufgrund fehlender Einsatzzeiten nicht zum Zug. Die Chance, in der kommenden Saison zu vielen Einsätzen zu kommen, sollte bei den Schwarz-Weißen wohl größer sein als bei seinem derzeitigen Arbeitgeber. Der Schlüssel zur Nationalmannschaft könnte für Ghezzal also in einem dauerhaften Wechsel zu Besiktas liegen.
Schlussendlich jedoch wird ein permanenter Wechsel Ghezzals an den Bosporus wohl eine Frage des Geldes sein. „Transfermarkt.de“ beziffert dessen Marktwert mit zwölf Millionen Euro. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Besiktas bereit ist, eine solche Summe für den Offensivmann aufzubringen, oder ob man ihn schweren Herzens ziehen lassen muss.