Im Interview mit dem türkischen Newsportal “AsistAnaliz” beantwortete Besiktas-Präsident Ahmet Nur Cebi die Fragen der Fans und der Presse. Hierbei sprach das 61-jährige Vereinsoberhaupt hauptsächlich über den plötzlichen Abgang von Victor Ruiz, die Finanzen des Klubs und die Personalien Gökhan Gönül und Caner Erkin. Cebi über …
… den plötzlichen Abgang von Victor Ruiz
„Es muss Abgänge geben, damit wir von der UEFA eine Unbedenklichkeitsbescheinigung erhalten. Aber nicht so wie Victor Ruiz, sondern so, dass wir einen Gewinn dadurch erzielen. Sie vergleichen ihn jetzt mit unserem früheren Trainer Vicente del Bosque. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Del Bosque wurde damals von unseren Verantwortlichen freigestellt. Bei Ruiz ist so etwas nicht der Fall gewesen. Er hat mit uns nicht einmal gesprochen. Vor unserer Nase hat er lediglich seinen Berater platziert. Er hat nur gesagt, dass wir uns mit seinem Manager in Kontakt setzen sollen. Es ist in der aktuellen Lage verständlich, dass Zahlungen der letzten ein bis zwei Monate noch nicht getätigt worden sind. Er will von uns die Zahlungen für die Monate März, April und Mai. Februar hatten wir bereits beglichen. Während der Pandemie haben wir keine Einnahmen. Keiner soll mir Ruiz verteidigen. Er hat mir gesagt, dass nicht er für die Pandemie verantwortlich sei. Wir werden noch eine Ablöse für ihn rausholen, da wir im Recht sind. Er hat mit dieser Aktion bewiesen, dass er nicht gutmütig handeln kann. Wahrscheinlich wollte er sich nicht verletzten, weil er woanders anheuern wollte. Ich werde diesen Rechtsstreit bis zum Ende verfolgen.“
… die Personalien Gökhan Gönül und Caner Erkin
„Ich würde gerne mit beiden weitermachen, aber mit dem Gehaltsvorstellungen von mir. Ich habe sie wirklich sehr gerne, aber wenn das Budget nicht ausreichen sollte, dann wünsche ich ihnen eine weiterhin sehr erfolgreiche Karriere. Ich verstehe ihre Ansicht, dass man den türkischen Spielern im Vergleich zu den ausländischen Spielern nicht den nötigen Respekt zeigt. Aber sogar die ausländischen Spieler sind sehr sauer auf Ruiz, da er sich nicht einmal von ihnen verabschiedet hat. Als er uns die einseitige Vertragsauflösung zukommen ließ, landete er bereits zur gleichen Zeit in Spanien. Was haben wir denn angestellt? Du hast eine Million Euro von uns erhalten und für weitere 500.000 Euro so etwas durchgezogen.“
… die Finanzen und die Jugendarbeit des Klubs
„Die Aussagen von Sergen Yalcin nach dem Derby gegen Fenerbahce deuten als Ziel die Meisterschaft an. Dies freut mich umso mehr. Zudem ist es ein Anzeichen dafür, dass er mit dem Kader, den die vorherige Vereinsführung zusammengestellt hat, unzufrieden ist. Wenn der Chefcoach mit der Jugendabteilung im Einklang und koordiniert arbeitet, wird man erfolgreich. Ich bin sehr glücklich, dass Sergen Yalcin mit dem neuen Leiter unserer Jugendabteilung im Vorfeld einverstanden war und auch weiterhin ist. Wir sind von nun an darauf angewiesen die Jugendarbeit anzukurbeln.“