Einen glücklichen 1:0-Arbeitssieg erkämpfte sich Besiktas auswärts bei Giresunspor. Während man in den ersten 45 Minuten noch die tonangebende Mannschaft war, wirkten die Männer von Valerien Ismael nach dem Pausentee wie ausgewechselt. Am Ende des Tages hatten sie mehr als Glück, dass man mit drei Punkten im Gepäck den Heimflug antreten darf.
Weghorst kommt nicht an Piri vorbei
Bevor überhaupt ein richtiger Spielfluss zustande kam, verletzte sich Besiktas-Abwehrchef Romain Saiss – auch bedingt durch die schlechten Rasenverhältnisse – und musste 13 Minuten nach Spielbeginn vom Platz. Für ihn war Emrecan Uzunhan neu in der Begegnung, der in der nächsten Aktion auch gleich einer der Hauptdarsteller war und gemeinsam mit seinem Tandemkollegen Tayyip Talha Sanuc einen Strafstoß herausholte. Der Treffer, den Sanuc erzielt hatte, zählte nicht, weil zuvor eine Abseitssituation vorlag. Allerdings gab es einen Elfer für die Schwarz-Weißen von dem sie jedoch keinen Profit schlagen konnten, weil Wout Weghorst nicht an Goalie Onurcan Piri vorbeikam.
Ehrgeiziger Sanuc per Fallrückzieher ins Glück
Doch der Fußballgott sollte es noch gut mit Abwehrmann Sanuc meinen. 19 Minuten nach seinem vermeintlichen 1:0 schoss er tatsächlich den Führungstreffer und der hatte es in sich. Josef de Souza machte nach einer vorbeigeflogenen Ecke den Ball noch einmal per Fallrückzieher-Flanke gefährlich. Sanuc dachte sich, was du kannst, kann ich auch und ließ das Spielgerät – ebenfalls mit einem Fallrückzieher – unter den verzweifelten Blicken des Keepers im Netz zappeln – 0:1.
Erschreckend schlechte Vorstellung beider Teams
Ob es eine Glanzleistung der „Schwarzen Adler“ im Cotanak-Stadion war, sei mal dahingestellt. Dass man in den ersten 45 Minuten weitaus besser als die Hausherren war, stand aber außer Frage. Die Grün-Weißen sahen gegen die Istanbuler überhaupt kein Land. Nach dem Seitenwechsel wollte Teamchef Hakan Keles eine deutliche Steigerung seiner Männer sehen. Hierzu brachte er mit Vukan Savicevic einen etwas offensiveren Mittelfeldspieler für Murat Akpinar. Etwas bissiger in den Zweikämpfen wurden sie allemal, aber einen Schuss auf den Kasten von Torhüter Ersin Destanoglu sollte ihnen dennoch nicht gelingen. Und das, obwohl Besiktas erschreckend schwach aus der Kabine gekommen war. Bis zur 72. Minute mussten die Anhänger des 16-maligen Meisters auf einen Abschluss ihrer Mannschaft warten.
Weghorst scheitert wieder an Piri – Giresun im Pech
Doch der Schuss von Fan-Liebling Rachid Ghezzal nach schönem Dribbling von Dele Alli strahlte keine Gefahr aus. Die beste Chance im chancenarmen zweiten Durchgang hatte der glücklose Weghorst. Der Niederländer stand mutterseelenallein im Strafraum, als er von Georges-Kevin N’Koudou bedient wurde. Doch der Angreifer fand erneut seinen Meister in Piri, der mit einer ganz starken Parade seine Mannschaft im Spiel hielt. Die Schützlinge von Ismael bettelten nun förmlich um den Ausgleichstreffer und hätten diesen in der 90. Minute auch fast bekommen. Die „Cotanaklar“ erspielten sich über Borja Sainz und Hayrullah Bilazer ihre wohl beste Torchance, die der kurz zuvor eingewechselte Ogulcan Caglayan über die Linie zu bugsieren wusste. Zu früh hatte sich der Schwarzmeer-Vertreter jedoch gefreut, da der Treffer aufgrund einer Abseitsstellung keine Anerkennung fand.
++ Spieltag & Tabelle im Überblick ++
Aufstellungen
Giresunspor: Piri – Uludag (86. Davas), Sainz, Arias, Bilazer – Akpinar (46. Savicevic), Campuzano – Perez, Saglam (81. Senghor), Kuwas (67. Caglayan) – Bajic
Besiktas: Destanoglu – Masuaku, Saiss (13. Uzunhan), Sanuc, Rosier (62. N’Koudou) – Souza, Fernandes (75. Uysal) – Redmond (62. Ghezzal), Alli (75. Tosun), Bingöl – Weghorst
Tore: 0:1 Sanuc (34.)
Gelbe Karten: Akpinar, Arias, Campuzano, Sainz (Giresunspor) – Rosier, Fernandes, Tosun (Besiktas)
Besondere Vorkommnisse: Weghorst vergibt Foulelfmeter (20.)