Medipol Basaksehir-Präsident Göksel Gümüsdag bewertete die Saisonziele des türkischen Meisters, das bevorstehende Duell mit Paris Saint-Germain in der UEFA Champions League und die Neuverpflichtungen des Vereins. Gegenüber der Nachrichtenagentur „Anadolu Ajansi“ erklärte der 48-jährige Geschäftsmann, dass man auch in diesem Jahr ein gewichtiges Wort im Titelrennen mitreden wolle: „Basaksehir befindet sich nun in seiner siebten Saison. Seit sieben Spielzeiten waren wir dank Gott nicht einmal Fünfter. Wir zeigen eine große Konstanz. In den letzten drei Spielzeiten kämpften wir zudem verstärkt um die Meisterschaft und haben sich schließlich auch gewonnen. Darum wird dieser Verein auch immer um den Titel mitspielen. Natürlich ist unser Ziel auch in dieser Saison der Meistertitel. Aber wir wollen zudem auch in Europa einiges erreichen. Das ist unser größter Wunsch.“
Vorfreude auf Paris-Match
Zum Aufeinandertreffen mit Paris sagte Gümüsdag Folgendes: „Wenn man sich die Situation anschaut, sieht man, dass wir immer auf leichte Gegner treffen (lacht). Paris Saint-Germain und Manchester United gehören zu den größten Vereinen der Welt. Ihr Budget liegt um das 20-30-fache über unserem. Es sind Weltmarken des Fußballs. Aber das ist Fußball, die Auslosung stört uns nicht. All das sind Erfahrungen. Basaksehir ist erst sechs Jahre alt und darf diese Erfahrungen sammeln und wir erleben die Spannung der Champions League. Wir haben mit Klubchef Herrn Nasser und dem gesamten PSG-Vorstand ein sehr gutes Verhältnis und werden sie hier sehr gut empfangen. Wir sind darum sehr stolz, hier bei uns so einen großen Verein begrüßen zu dürfen. Gegen Leipzig haben wir eine ordentliche Leistung geboten und nur durch individuelle Fehler verloren. Das macht Mut auf mehr. Wir sind jetzt quasi in unserem siebten Jahr und jedes Jahr in Europa vertreten. Wir werden jedes Jahr besser. Aus diesem Grund geht der Kampf weiter.“
Basaksehir-Klubchef will Zuschauer im Stadion
Gümüsdag wiederholte seinen Wunsch, dass Basaksehir im Europapokal wie die Gruppengegner 30 Prozent der Stadionkapazität für Zuschauer nutzen darf: „Das gilt natürlich nicht nur für Basaksehir, sondern auch für Sivasspor. Die UEFA gibt die Obergrenze als 30 Prozent an. Aber weltweit steigen die Corona-Fallzahlen wieder. Aus diesem Grund könnten das Gesundheitsministerium und die zuständigen staatlichen Behörden auch einen Mittelweg gehen und vielleicht als Kompromiss zehn bis 15 Prozent freigeben. In Deutschland hat man in letzter Minute entschieden keine 30 Prozent freizugeben, sondern nur 999 Zuschauer zuzulassen. Daher können solche Entscheidungen durchaus getroffen werden. Im Moment können wir 50 Prozent der Logen nutzen. Langsam muss es ein Pilotprojekt als Regelung geben, denn ich finde es nur richtig, dass wir Zuschauer im Stadion haben, wie unsere Gegner, wenn wir bei ihnen antreten.“
Statue für Meisterteam? – Gümüsdag zufrieden mit Neuzugängen
Auf die Frage, ob eine Statue zu Ehren von Edin Visca errichtet wird, wie er in einem früheren Interview angedeutet hat, antwortete Gümüsdag wie folgt: „Hoffentlich wird für Edin Visca, die anderen beiden Kapitäne und alle, die am Gewinn der Meisterschaft beteiligt waren, eine schöne Statue angefertigt.“ Mit den Neuzugängen sei Gümüsdag indes zufrieden: „Der Zustand unserer neuen Transfers ist sehr gut. Ob Rafael, Boli (Bolingoli), Hasan Ali (Kaldirim) oder Deniz Türüc. Nacer Chadli beginnt diese Woche mit dem Training. Er hatte sich bei einem Spiel in Deutschland unglücklich verletzt. Unser Rechtsverteidiger Caicara hat sich einen Achillessehnenriss zugezogen. Hoffentlich kehrt er bald zurück. Ihm wünsche ich gute Besserung. Wir haben ein sehr gutes Team und werden hoffentlich auch in dieser Saison, wie die jedes Jahr, um die Meisterschaft mitspielen.“