Arsene Wenger trainierte den FC Arsenal unglaubliche 22 Jahre, wurde mit den „Gunners“ dreimal englischer Meister und erreichte den Einzug ins Finale der Champions League sowie des Uefa-Cups. Der Franzose kennt den Klub wie seine eigene Westentasche, unter Wenger blühte Mesut Özil bei Arsenal regelrecht auf. Die Trainer-Legende weiß auch, wohin der Weltmeister von 2014 wechselt, nur sagen will er es nicht.
„Ich habe eine Ahnung, wo er hingeht, aber ich verrate es Ihnen nicht“, sagte der 71-Jährige in einem Interview mit der „Zeit“. Mit Özil gehe es immer darum, ob der Trainer bereit sei, das Team defensiv auszubalancieren, fügte er an. „Heute wollen alle mit hartem Pressing spielen und schnell und aggressiv im Umschalten sein. Aber man braucht immer noch Spieler wie ihn, der den letzten Pass sieht“, so Wenger. Sein Einfluss auf Arsenal sei heute „gleich null“. Er habe auch keinen Kontakt zu Trainer Mikel Arteta, unter dem Özil schon lange keine Rolle mehr spielt. „Ich bin für nichts mehr verantwortlich! Heute bin ich nur ein Fan. Ich will nur, dass der Club erfolgreich ist und mein Vermächtnis positiv genutzt wird“, betonte der Franzose.
Özil: „Wenger war wie eine Vaterfigur für mich“
Der FC Arsenal ist derzeit aber alles andere als erfolgreich. Seit sieben Liga-Spielen haben die Gunners nicht mehr gewonnen, dümpeln in der Tabelle auf dem 15. Platz herum. Der ausgebootete Özil, dessen Vertrag im kommenden Sommer ausläuft und derzeit vor allem mit Fenerbahce in Verbindung gebracht wird, würde dem Klub gerne helfen. „Natürlich würde ich mir wünschen, dass ich dem Team gerade jetzt helfen könnte. Aber solange ich die Chance nicht bekomme, hoffe ich einfach, dass wir sehr bald wieder bessere Ergebnisse bekommen“, erklärte der 32-Jährige jüngst bei Twitter. Er vermisse vor allem seinen alten Coach Wenger, schrieb er zudem. „Er war wirklich ein fantastischer Manager und wie eine Vaterfigur für mich und andere Spieler. Viele Leute rund um Arsenal vermissen ihn wirklich.“
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf hürriyet.de
Autor: Björn Lücker