Das Kapitel FC Barcelona, das am 6. Juli 2015 für Arda Turan aufgeschlagen wurde, ist am heutigen 30. Juni zu Ende gegangen. Die spanischen Zeitungen betitelten den Abgang des 100-maligen türkischen Nationalspielers folgendermaßen: „Eine Beziehung, die von beiden Seiten schnellstmöglich vergessen werden möchte.“ Der mittlerweile 33-jährige Routinier ist nun ein freier Spieler und kann ablösefrei wechseln, sofern ihn tatsächlich noch ein Verein unter Vertrag nehmen möchte. Die spanische Sportzeitung „Sport“ hingegen, die ihren Sitz in Barcelona hat, kommentierte die Karriere des Ex-Atletico Madrid-Spielers bei den Katalanen mit diesen Worten: „Alles fing voller Erwartungen an und Turan hatte es sogar akzeptiert, dass er sechs Monate kein einziges Pflichtspiel bestreiten kann. Die Erwartungen wurden allerdings insbesondere aufgrund der Ereignisse neben dem Platz nicht erfüllt.“
Barcelona wollte ihn nicht mehr
Als Ernesto Valverde das Traineramt der „Blaugrana“ inne hatte, wechselte Turan auf Leihbasis aus heiterem Himmel im Januar 2018 für 2,5 Jahre zum aktuellen Süper Lig-Tabellenführer Medipol Basaksehir. Er floh förmlich aus Spanien, vielleicht auch mit dem Gedanken, sich erneut zu beweisen. An die alten Leistungen anzuknüpfen, damit er es der ganzen Welt noch einmal zeigen kann, dass er zu Unrecht als Skandalnudel abgestempelt wurde. Trotz eines Traumstarts bei den Istanbulern, bei denen er am 18. Spieltag in der 65. Minute eingewechselt wurde und nur 21 Minuten später mit einem satten Rechtsschuss den 3:0-Sieg seiner Mannschaft besiegelte, verlief es in der türkischen Metropole nicht wie erhofft. Außerhalb des Platzes hatte er immer wieder mit schwerwiegenderen Problemen zu kämpfen, die ihn bis ins Gefängnis hätten bringen können. Beim Tabellenprimus der türkischen Liga endete die Leihe sechs Monate vor Ablauf der Leihfrist, so dass er eigentlich nach Barcelona hätte zurückkehren müssen. Aber die Spanier wollten ihn nicht. Trotz 15 Treffern und elf Assists in 55 Begegnungen bei Barça. Sie luden sie ihn nicht einmal ins Training mit der zweiten Mannschaft ein.
Zukunft offen: Turan möchte zu Herzensklub Galatasaray
Das Kapitel FC Barcelona ist nun offiziell beendet und womöglich nach neun Jahren auch das Kapitel Spanien. Eigentlich hat Turan vor einem halben Jahr einen Wechsel zu seinem Herzensklub Galatasaray zu forcieren versucht. Der große „Imperator“ Fatih Terim wollte den „Sohn des Klubs“ wieder aufnehmen, neben dem Galatasaray-Vorstand rebellierten jedoch auch die Fans der „Löwen“ vehement.
Seine Lieblingsfarben überziehen und sich noch einmal zu beweisen ist wohl der letzte verbleibende Wunsch von Turan, damit man ihn doch noch in guter Erinnerung behält. Damit man die Fehler, die er abseits des Platzes begangen hat, vielleicht ein Stück weit vergessen kann oder diese zumindest etwas in den Hintergrund rücken. Nicht nur ein kleiner Trost: Am heutigen Dienstag ist Turan zum zweiten Mal Vater geworden. Ein historischer Tag für die Familie Turan: Der FC Barcelona sagt “Adios“, der Sohn Asil Aslan hingegen „Günaydin“.
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2 Kommentare
Das Kapitel wurde schon vor Jahren beendet, das ist nun wirklich keine Neuigkeit. Ich will Arda noch nicht mal in der Nähe des Stadions sehen. Wenn ich seine Visage sehe, kocht bei mir schon das Blut. Von seinem politischen Engagement bis zu seinem Charakter, ich verabscheue alles an dem Typen.
Danke, kann ich nur so zustimmen Sucuk Amca…
Der soll mit Waffen in türkischen Krankenhäuser rumlaufen und einen auf Mafia Boss machen…