Real Madrid empfängt am Mittwoch Juventus Turin – und mit ihm zwei der spannendsten türkischen Protagonisten der Gegenwart: Arda Güler und Kenan Yildiz. Für die „Königlichen“ ist es ein Prüfstein im Konzert der Großen. Für die „Alte Dame“ trägt das Spiel weit mehr Gewicht. Denn die Position von Trainer Igor Tudor wackelt nach einer Serie ohne Sieg, und die kommenden beiden Partien gelten als richtungsweisend.
Drucklage bei Juventus: Zwei Spiele, eine Bewährungsprobe
Nach dem spektakulären 4:3 gegen Inter Mailand blieb Juventus in sechs Begegnungen ohne Dreier – die Kritik an Tudor wurde lauter, intern wie extern. Laut Berichten aus Italien soll es zudem zu Spannungen zwischen Igor Tudor und Damien Comolli gekommen sein. Der Fahrplan ist klar formuliert: Das Auswärtsspiel im Santiago Bernabeu und der anschließende Auftritt bei Lazio in der Serie A werden über das Schicksal des Kroaten entscheiden. „Bei zwei schlechten Ergebnissen in diesen beiden Spielen wird Tudor seines Amtes enthoben„, heißt es hinter den Kulissen.
Arda vs. Kenan: Ein türkisches Kapitel auf europäischer Bühne
Das Duell trägt eine zusätzliche Erzählung: Arda Güler, Madrids hochveranlagter Spielmacher, trifft auf Kenan Yildiz, Juves Offensivjuwel. Beide tragen die Erwartung ihrer Fanlager, beide stehen symbolisch für den Generationswechsel im Spitzenfußball. „Dieses Spiel wird auch Schauplatz eines türkischen Duells sein„, heißt es mit Blick auf die besondere Konstellation. Für Real geht es um die Bestätigung der eigenen Dominanz, für Juventus um Stabilität – und womöglich um weit mehr.
Bernabeu, dann Lazio: Die Weichenstellung
Der Fahrplan ist eng: Am 22. Oktober wartet das Bernabeu, danach geht es in der Liga nach Rom. Juventus braucht Antworten – sportlich wie atmosphärisch. Ein positiver Auftritt gegen Real könnte die Debatte um Tudor beruhigen, ein Doppelschlag aus Niederlagen dagegen Fakten schaffen. Gerade in dieser Lage wächst die Bedeutung von Kenan Yildiz, dessen Dynamik und Unbekümmertheit Juves Offensivspiel tragen können.
Plan B in der Schublade: Vier Kandidaten für den Fall der Fälle
Parallel kursiert bereits die Nachfolgerliste. In den italienischen Medien werden vier Namen gehandelt: Roberto Mancini, Luciano Spalletti, Raffaele Palladino und Thiago Motta. Die Profile reichen vom pragmatischen Titelsammler bis zum progressiven Ballbesitzdenker – ein Indiz dafür, dass Juventus im Krisenfall schnell handlungsfähig sein möchte.
Ein Spiel mit Mehrwert – sportlich und strategisch
Real gegen Juventus liefert die internationale Bühne für ein Schlüsselduell: Arda Güler und Kenan Yildiz treffen auf höchstem Niveau aufeinander, während Igor Tudor um seine Zukunft kämpft. Für die „Bianconeri“ sind Haltung, Struktur und Effizienz jetzt wichtiger denn je. Für Madrid ist es ein weiterer Schritt, die eigene Wettbewerbsschärfe zu schärfen. Die Weichen – sportlich wie personell – könnten bereits am Mittwoch gestellt werden.