Real Madrid drehte ein 0:1 gegen Olympique Marseille in der UEFA Champions League zu einem 2:1-Sieg – beide Treffer durch Kylian Mbappe per Elfmeter in der 28. und 81. Minute. Der Knackpunkt der Partie lag zuvor auf anderer Seite: Arda Güler verlor vor dem 0:1 im Zentrum den Ball, worauf die Franzosen blitzschnell umschalteten. Torschütze war Timothy Weah, der Madrids Rückstand in der 22. Minute besiegelte. Trotz der späteren Roten Karte für Dani Carvajal in der 72. Minute behielt der Rekordmeister die Nerven und gewann.
Die Schlüsselszene: Ballverlust, Konter, Rückstand
Im Aufbau vertändelte Arda Güler den Ball, Marseille schaltete über wenige Stationen um und Weah schob ein – ein bitterer Moment für den Nationalspieler. Das 0:1 veränderte die Statik: Madrid musste früher öffnen, während Marseille auf Umschaltmomente lauerte. Für den Youngster folgten kritische Reaktionen, die seine Gesamtleistung als „unter den Erwartungen“ einordneten. Sportlich blieb jedoch genügend Zeit, um die Partie zu reparieren – und genau das gelang.
Wende durch Nervenstärke: Doppel-Elfer von Mbappé und Unterzahlphase
Kylian Mbappe übernahm vom Punkt Verantwortung und traf vor der Pause zum 1:1 sowie in der Schlussphase zum 2:1. Nach der Roten Karte gegen Carvajal spielte Real Madrid lange in Unterzahl, hielt aber die Kontrolle in den entscheidenden Momenten. Marseille suchte über Aggressivität und Tempo den Knockout, fand ihn aber nicht. So blieben drei Punkte in Madrid – trotz widriger Umstände.
Xabi Alonso schützt seinen Spieler: „Wir müssen so weitermachen“
Auf die Szene vor dem Gegentor angesprochen, stellte sich Xabi Alonso demonstrativ vor Arda Güler: „Arda Gülers Fehler? Er hat gut angefangen, aber dann zu viele Bälle verloren. Aber ich bin sowohl ihm als auch Mastantuono gegenüber sehr gelassen. Wir müssen so weitermachen.“ Der Coach setzte damit ein klares Zeichen gegen vorschnelle Schuldzuweisungen. Für die Kabine ist das wichtig: Entwicklung vor Ergebnisdebatten, Lernkurve vor Schlagzeile.
Zwischen Lehrstück und Reifeprüfung
Für Arda Güler bleibt der Abend ein Lehrstück in Sachen Risikomanagement und Ballzirkulation unter Hochdruck. Ein früher Fehler kann ein Spiel prägen – er muss es aber nicht, wie Madrids Comeback zeigte. Dass der Trainer öffentlich Rückendeckung gibt, erleichtert die Verarbeitung solcher Momente. Für Real Madrid ist der Sieg zudem ein Mentalitätsnachweis: Druck, Unterzahl, zwei Elfmeter – und am Ende die Reife, das Resultat nach Hause zu bringen.
2 Kommentare
Wenn Vini und Bellingham fit sind, ab auf die Tribüne wieder.
Ich finde es generell sehr gut, wenn junge Spieler eben solche Fehler machen. Man kann nur daraus lernen und wachsen. Das wird nicht der letzte Fehler sein, den Arda in seiner Karriere machen wird, wichtig ist einfach Lehren daraus zu ziehen.
Hier kann man sagen, dass alles noch gut gelaufen ist und der Fehler nicht mit einem Punktverlust bestraft wurde.
Wahrscheinlich wird er am Samstag auf der Bank Platz nehmen müssen, um auch etwas Ruhe von den Medien zu bekommen. Diese können besonders in Spanien, Italien und England knallhart sein, da kann man 5 Spiele gut spielen und dann eben einen Fehler machen und die Medien haben etwas zu fressen.