In Samandira brennt der Baum! Fenerbahce-Chef Ali Koc zog in der vergangenen Woche gnadenlos die Reißleine. Der erfolgreiche Geschäftsmann musterte unter Einvernehmen mit dem Trainerstab drei Spieler aus und ließ drei Co-Trainer, die bereits unter Chefcoach Aykut Kocaman tätig waren, entlassen. Einer der Spieler, der nun auf dem Abstellgleis steht, ist Aatif Chahechouhe. Dem Marokkaner wird neben mangelnder Disziplin vorgeworfen innerhalb der Mannschaft Gruppen gebildet zu haben. „Dirar und Chahechouhe verkörpern nicht den Willen, den ich mir bei Fenerbahce wünsche“, betonte Koc noch vor wenigen Tagen beim Vereinssender Fenerbahce TV. Die beiden Nordafrikaner seien des Öfteren nach Niederlagen in gut gelaunter Manier innerhalb der Mannschaftskabine aufgefallen.
Chahechouhe: „Ich war immer ernst bei der Sache!“
Der Nationalspieler wies diese Vorwürfe jedoch auf dem sozialen Medium Twitter vehement ab. Auch wenn er die Entscheidung des Vereins respektiere und hinnehmen werde, entsprächen diese nicht der Realität: „Ich war nach keiner Niederlage in Vergnügtheit. Nach jeder Pleite war ich wie alle anderen Spieler im Etat enttäuscht und unglücklich über die jeweiligen Resultate“, so der Flügelflitzer. Disziplinlos habe der Mittelfeldspieler sich während seiner gesamten Fußballerlaufbahn nie verhalten. Ein Indiz dafür sei, dass Cheftrainer Cocu ihn nach einer vierwöchigen Verletzungspause auswärts bei Konyaspor in der Startformation berücksichtigt habe. Zudem pflege er gute Beziehungen zum Niederländer.
Chahechouhe: „Kein Druck ausgeübt für Dirar!“
Auf der anderen Seite habe der 32-Jährige keine Lobbyarbeit betrieben, damit sein Landsmann Dirar mehr Einsatzzeiten erhält: „Sowas steht völlig außer Frage. Wir sind professionelle Fußballer. Die Mannschaft steht im Vordergrund. Dass ich solche Intentionen nicht hatte, kann unser Trainer bestimmt bestätigen.“ Der WM-Teilnehmer beendete seine Stellungnahme damit, dass es für ihn nicht enttäuschender wäre, wenn seine Aussortierung auf seine Leistungen oder einer Trainerentscheidung basiert hätten