Fenerbahce empfängt am Donnerstag den RSC Anderlecht am vierten Spieltag der UEFA Europa League-Gruppenphase. Die Gelb-Marineblauen benötigen einen Heimsieg, um sich einen Vorteil für die Qualifikation zur K.-o.-Phase zu verschaffen. Nach drei Spieltagen kommt der 19-malige türkische Meister auf vier Zähler und nimmt den zweiten Tabellenplatz hinter Dinamo Zagreb ein. Anderlecht steht mit einem Zähler nur auf dem vierten Platz. Vor der Partie äußerten sich Interimscoach Erwin Koeman und André Ayew zur anstehenden Begegnung und bewerteten zudem das Derby gegen Galatasaray am vergangenen Freitag.
Erwin Koeman, Interimstrainer Fenerbahce: „Wir bestreiten morgen ein Heimspiel und müssen dieses selbstverständlich gewinnen. Aber auch Anderlecht benötigt einen Sieg. Mit dem letzten Spiel gegen Galatasaray war ich zufrieden. Nach dem Rückstand haben wir die richtige Reaktion gezeigt und uns einen Punkt erkämpft. Auch für das morgige Spiel bin ich zuversichtlich, doch wir müssen unseren Siegeswillen auf dem Platz zeigen. Bezüglich des Derbys am Freitag kann ich nur nochmal sagen, dass mir die Szenen nach dem Abpfiff überhaupt nicht gefallen haben. Doch ich muss dazu auch erwähnen, dass man sich die Videoausschnitte genauer ansehen sollte. Roberto Soldado wurde von Younes Belhanda angegriffen und beleidigt. Soldado bekam eine Rote Karte und Belhanda nur Gelb. Serdar Aziz hat Yigithan Güveli geschubst und ihn geschlagen. Diese Bilder lügen nicht. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Ob ich das Team langfristig übernehme oder nur für einige Spiele, weiß ich nicht. Ich konzentriere mich nur auf das Spiel gegen Anderlecht und anschließend auf das Ligaspiel am Wochenende. Danach steht eine weitere Länderspielpause an und ich denke, dass der Vorstand in dieser Zeit eine Entscheidung treffen wird.“
Andre Ayew, Angreifer Fenerbahce: „Wir wissen, dass wir in einer starken Gruppe sind. Unser Start gegen Dinamo Zagreb war sehr schwach. Nun haben wir eine gute Chance einen Schritt in Richtung K.-o.-Phase zu machen. Es ist ein wichtiger Wettbewerb. Anderlecht ist eine Mannschaft, die gut mit dem Ball umgehen kann. Ich denke, dass uns ein sehr enges Spiel erwartet. Wir werden von Tag zu Tag etwas besser als Team und kennen uns mittlerweile ziemlich gut. Ich bin nun seit drei Monaten hier und kannte Fenerbahce schon vorher. Mir ist bewusst, dass ich beim größten Verein der Türkei bin. Die Erwartungen sind sehr hoch und diese konnten wir bisher nicht erfüllen. Ich sehe aber, dass das Selbstvertrauen von den einzelnen Spielern immer weiter wächst. Wir werden unser Bestes geben, um unsere Anhänger in Zukunft zufriedenzustellen. Zum Spiel gegen Galatasaray kann ich nur sagen, dass man Derbys nicht mit den anderen Spielen vergleichen kann. Die Atmosphäre ist eine ganz andere. Der erste Schuss auf unser Tor führte zum Gegentor. Nachdem wir mit zwei Toren in Rückstand lagen, war es schwer ein Comeback zu starten. Doch wir haben das geschafft und Teamgeist bewiesen. Zum Schluss hätten wir die Partie sogar gewinnen können.“
Hein Vanhaezebrouck, Cheftrainer RSC Anderlecht: „Auswärts bei Fenerbahce zu punkten ist alles andere als einfach, das ist uns bewusst. Wir wollen nicht noch weitere Fehler in unserem Spiel machen. Nach Abpfiff der morgigen Partie werden wir sehen, wie unsere Chancen auf ein Weiterkommen stehen. Wir gehen nicht mit der Erwartung in dieses Spiel, dass wir hier drei oder vier Tore erzielen. Wir wären sogar mit einem 0:0-Ergebnis zufrieden. Ich freue mich für Fenerbahce, da sie einen Punkt im Derby retten konnten. Doch wir sind auch gut drauf. Wir haben am Wochenende einen Dreier eingefahren und möchten morgen den nächsten Schritt machen.“
Voraussichtliche Aufstellungen
Fenerbahce: Tekin – Özbayrakli, Neustädter, Skrtel, Kaldirim – Jailson, Elmas, Potuk, Valbuena – Frey, Slimani
RSC Anderlecht: Didillon – Saelemaekers, Lawrence, Bornauw, Sanneh – Gerkens, Trebel, Kums, Saief – Bakkali, Santini
Schiedsrichter: Andreas Ekberg
Austragungsort: Ülker-Stadion (Istanbul)
Anstoß: 16:50 Uhr (MEZ)
TV-Übertragung: beIN SPORTS 1, DAZN