Wie sich der Fokus der Ermittlungen verschiebt
Der Umfang der im türkischen Fußball eingeleiteten Wettuntersuchung weitet sich stetig aus. Nach der ersten Welle gegen Schiedsrichter – hier wurden laut Angaben insgesamt 152 Unparteiische erfasst, teils mit Sperren im Bereich von acht bis zwölf Monaten – folgte die zweite Stufe: 1.024 Fußballer wurden an den Disziplinarausschuss für Profi-Fußball (PFDK) überwiesen. Nun rückt die dritte Welle in den Blick, die Klubpräsidenten und Manager betreffen soll.
Wenn Vereinsführungen betroffen sind
Laut den vorliegenden Informationen werden die Konten und Vorgänge der verantwortlichen Funktionsträger geprüft. Sollte sich bestätigen, dass Wetten vorliegen und darüber hinaus der Ausgang von Wettbewerben beeinflusst wurde, drohen den Vereinen drastische Konsequenzen – bis hin zur Herabstufung in die untere Liga. Damit würde die dritte Welle zur bislang schärfsten Etappe der Ermittlungen.
Was Artikel 56 konkret vorsieht
Rechtsgrundlage ist Artikel 56 der Fußballdisziplinanweisung: Die Beeinflussung von Ergebnis oder Verlauf eines Wettbewerbs ist verboten; darunter fällt auch die Gewährung von Anreizprämien. Bei Verstößen sieht die Norm unter anderem vor:
– Dauerhaften Entzug der Rechte für handelnde Personen.
– Herabstufung des betroffenen Vereins in die untere Liga, wenn Verstöße von Vereinsdirektoren begangen wurden.
– Zusätzlich Geldstrafen für verantwortliche Personen.
Auch der Versuch ist untersagt. In schweren Fällen sind gegen Vereine mindestens Zwölf Punkte Abzug möglich. Begehen Schiedsrichter den Verstoß oder dessen Versuch, droht der dauerhafte Rechtsentzug. Zudem besteht eine Meldepflicht gegenüber dem Verband, wenn einem Funktionsträger entsprechende Einflussnahmen bekannt werden.
Einordnung der bisherigen Schritte innerhalb der Untersuchung
Nach den Maßnahmen gegen Schiedsrichter sowie der umfangreichen Überweisung von 1.024 Spielern an den Disziplinarausschuss für Profi-Fußball wird die angekündigte dritte Welle zur Nagelprobe für Vereinsführungen. Sollte hier eine Ergebnisbeeinflussung festgestellt werden, wären Punktabzüge oder sogar Zwangsabstiege die Folge – Sanktionen, die unmittelbar die sportliche Integrität der Wettbewerbe schützen sollen.
Was Vereine jetzt intern vorbereiten sollten
Klubs sind gut beraten, interne Compliance-Prozesse proaktiv zu prüfen: klare Richtlinien zu Wetten, nachvollziehbare Kontrollmechanismen, revisionssichere Dokumentation sowie eine konsequente Hinweiskultur. Denn je weiter die Ermittlungen voranschreiten, desto wichtiger wird der belegbare Nachweis, dass Vereine präventiv und konsequent gegen jede Form der Ergebnisbeeinflussung vorgehen.



2 Kommentare
Hauptsache die Manipulation von Fenerbahçe aus dem Jahr 2011 bleibt national unbestraft. Hat ja nur der Halbe Vorstand im Knast gesessen 😂
Jetzt werden irgendwelche Drittligisten bestraft, für die sich sowieso niemand interessiert 😂
Wie immer halt Megaphone.. Diese Hurensöhne schieben diesen Film schon seit Jahren… Der schmutzigste Verein in der Geschichte Türkei’s betrügt und lügt und am ende des Tages zeigen die mit dem Finger ständig auf uns, und die schämen sich nicht mal dafür.
Nur wenn’s um das Thema Propaganda geht, sind die auf der Nr. 1