Onana blüht auf – und plant laut Bericht die Rückkehr nach Manchester
Andre Onana kam am Deadline Day leihweise von Manchester United und hat die Fans von Trabzonspor im Eiltempo für sich gewonnen. Nach schwierigen Monaten in England findet der Kameruner am Schwarzen Meer zu alter Präsenz zurück. In bislang vier Einsätzen kassierte er bislang fünf Gegentore, hielt einmal die Null und fiel gegen Gaziantep FK sogar mit einem Assist auf.
Im Klubumfeld wurde zwischenzeitlich geprüft, ob sich ein Bonus bzw. eine Option frühzeitig ziehen ließe. Parallel kursiert ein Bericht der Sun, wonach Onana nach Ende der Leihe im Sommer den Weg zurück nach Manchester anstrebe. Die Personalie bleibt damit ein Hebel für die Torwartplanung der kommenden Monate.
Stefan Savic trägt die Abwehr – Partner Batagov und ein wichtiges Tor
Stefan Savic hat sich nach einer verletzungsgeprägten Vorsaison zum Dauerbrenner entwickelt. Der montenegrinische Innenverteidiger stand in allen ersten acht Ligapartien über die volle Distanz auf dem Platz (720 Minuten) und bildet mit Arseniy Batagov eine eingespielte Achse (Batagov: 8 Spiele/675 Minuten). Savic, inzwischen Kapitän nach dem Abgang von Ugurkan Cakir, traf zudem in der Auftaktwoche und erzielte beim 1:0 gegen Antalyaspor den Siegtreffer.
Der 33-Jährige war im Vorjahr noch häufig ausgefallen (insgesamt 20 Partien in Liga, Pokal und Europa; 1.423 Minuten). Nun profitiert er von einer vollständigen Vorbereitung im Erzurum-Camp und seiner professionellen Trainingssteuerung.
„Wir halten Kurs“ – was Präsident Ertugrul Dogan über Team, Transfers und Finanzen sagt
Präsident Ertugrul Dogan lobte bei HT Spor Trainer Fatih Tekke und die Mannschaft: Man habe „eine sehr charaktervolle Gruppe von Spielern“. Zu Neuzugängen erklärte Dogan, man werde im Rahmen der Möglichkeiten nachlegen, sofern der Coach dies wünsche. Onana und seine Familie seien „sehr glücklich in Trabzon“, auch Paul Onuachu habe sich schnell wieder eingefügt. Entscheidungen im letzten Sommer – etwa der Verzicht auf einen teuren festen Onuachu-Transfer und die Verpflichtung von Simon Banza – begründete Dogan mit der Pflicht, sportlichen Anspruch und wirtschaftliche Vernunft zu verbinden.
Zur Lage abseits des Rasens sagte Dogan, man habe Steuerschulden in Raten geordnet und arbeite die Verbindlichkeiten strukturiert ab. Wettbewerber operierten mit vier- bis fünffach höheren Budgets; Trabzonspor setze daher auf Disziplin, Asset-Management und eigene Projekte.
Immobilien, Stadion-Perimeter, Istanbul-Projekt: so sollen 30 Mio. Euro pro Jahr fließen
Der Klub treibt mehrere Immobilien- und Flächenprojekte voran – rund um den „Kartal“-Komplex, die Stadion-Seite sowie ein weiteres Areal in Istanbul. Die Vereinbarungen seien in der finalen Phase und würden dem Delegiertenrat auf dem Finanzkongress präsentiert. Zielgröße: rund 30 Millionen Euro pro Jahr an wiederkehrenden Einnahmen aus zwei Grundstücken – ausdrücklich ohne Verkauf der Liegenschaften.
Dogan betonte, die wirtschaftliche Stabilisierung sei Voraussetzung, um sportlich nachhaltig konkurrenzfähig zu bleiben. Der Club wolle Respekt vor Regeln und Finanzen einfordern – und soziale Medien-Debatten nicht überbewerten.
Zwischen Anspruch und Realität: was die nächsten Wochen prägen dürfte
Sportlich hängt viel an der Verfügbarkeit der Achse Onana–Savic–Batagov und an der Effizienz im letzten Drittel. Auf Managementseite sind die strukturellen Einnahmeprojekte der zentrale Hebel, um den Abstand zu finanzstarken Rivalen zu verkleinern. Gelingt die Balance aus Kaderpflege (Torwartfrage, Tiefe in der Innenverteidigung) und Finanzdisziplin, kann Trabzonspor den positiven Trend verstetigen.