Trabzonspor hat die erste Saisonhälfte der Trendyol Süper-Lig-Saison 2025/26 mit 35 Punkten abgeschlossen und dabei vor allem mit einer starken Heimserie für Stabilität gesorgt. Im Papara Park blieb die Mannschaft ohne Niederlage – gleichzeitig zeigen die Zahlen, dass die Bordeauxrot-Blauen auswärts deutlich anfälliger waren und zum Ende der Hinrunde defensiv unter Druck gerieten.
Daheim ungeschlagen: 5 Siege, 4 Remis und 19 Punkte im Papara Park
In 17 Ligaspielen trat Trabzonspor neunmal zu Hause an und holte dort fünf Siege sowie vier Unentschieden. Die Bilanz: 19 Punkte – und damit mehr als die Hälfte der gesamten Ausbeute. Der Papara Park war in der Hinrunde die verlässliche Basis, auf der Trabzonspor seine Position in der Tabelle absicherte.
Auswärts zeigte sich ein anderes Bild. In acht Spielen auf fremdem Platz sammelte Trabzonspor 16 Punkte durch fünf Siege, ein Unentschieden und zwei Niederlagen. Beide Niederlagen kassierte das Team in der Fremde – gegen Fenerbahce und Genclerbirligi.
33 Tore erzielt, 20 Gegentreffer kassiert: Die Verteilung erklärt den Trend
Offensiv kam Trabzonspor in der Hinrunde auf 33 Tore. Die Treffer verteilten sich nahezu gleichmäßig: 17 fielen zu Hause, 16 auswärts. Defensiv liegt der Knackpunkt in der Gegentor-Verteilung: Von 20 Gegentoren kassierte Trabzonspor 13 auswärts und sieben daheim. Genau diese Schieflage verdeutlicht, warum die Bordeauxrot-Blauen auf gegnerischen Plätzen größere Probleme hatten, das Spiel zu kontrollieren und das eigene Tor zu sichern.
Onuachu führt die Torschützenliste an – Zubkov als Vorlagenmotor
Die Offensive lebte in vielen Phasen von klaren Fixpunkten. Paul Onuachu ist mit elf Saisontoren der erfolgreichste Torschütze. Dahinter folgt Felipe Augusto mit acht Treffern, Ernest Muci kommt auf sieben Torerfolge. Als bester Vorbereiter stach Oleksandr Zubkov heraus: Der Ukrainer lieferte sieben Assists und traf selbst zweimal.
Späte Hinrunde mit offenen Spielen: Neun Gegentore in vier Partien
In den letzten Wochen der ersten Saisonhälfte wurde der defensiv ohnehin schwankende Auswärts-Trend besonders sichtbar. In den letzten vier Spielen kassierte Trabzonspor insgesamt neun Gegentore – ein Wert, der die Endphase der Hinrunde zu einer echten Belastungsprobe machte.
Die Ergebnisse unterstreichen den Charakter dieser Phase: Trabzonspor gewann 3:1 gegen TÜMOSAN Konyaspor, siegte auswärts 2:1 bei Göztepe, spielte 3:3 gegen Besiktas und lieferte sich ein weiteres torreiches Duell mit Genclerbirligi, das jedoch mit 3:4 verloren ging. Gerade in dieser Sequenz musste Trabzonspor eine der intensivsten Strecken der Saison mit begrenzten Optionen überstehen.
Verletzungen, Sperren, Africa Cup: Warum die Organisation wackelte
Trabzonspor hatte in diesem Zeitraum mit personellen Faktoren zu kämpfen, die direkt in die Stabilität hineinwirkten. Aufeinanderfolgende Verletzungen, Kartenstrafen und eine begrenzte Rotation machten es schwer, Abläufe konstant zu halten. Zusätzlich wirkten sich Abstellungen zu Nationalmannschaften im Umfeld des Africa Cups of Nations auf die Kontinuität aus – besonders in Wochen, in denen die Kaderbreite ohnehin kleiner wurde.
Der Effekt war klar spürbar: Je enger die Optionen wurden, desto anfälliger wurde die defensive Abstimmung. Dass Trabzonspor trotz dieser Phase die Hinrunde mit 35 Punkten als Tabellendritter beendete und zu Hause ungeschlagen blieb, zeigt die Grundstabilität – zugleich ist die Auswärts-Defensive der Bereich, in dem der nächste Schritt nach oben entschieden wird.


