In den letzten drei Wochen verlor man vier Punkte. Die sechs Wochen zuvor hatte man hingegen keinen einzigen liegen lassen. Trabzonspor kommt so langsam aber sicher ins Stocken. Am gestrigen Samstagnachmittag hatte man gegen Gaziantep FK in dieser Saison mit 60,2 Prozent die beste Quote, aber kam nur elf Mal zum Ballbesitz im Strafraum, was wiederum Negativrekord in der laufenden Spielzeit für die Bordeauxrot-Blauen ist. Dessen war sich auch Chefcoach Hüseyin Cimsir nach dem Punktverlust in Antep bewusst: „Eigentlich wollten wir heute gewinnen, aber es hat leider nicht geklappt. Wir haben mit dem Spiel an sich, aber auch mit der Spielergruppe einige Probleme. Diese müssen wir schnellstens aus der Welt schaffen und haben dies auch schon in Angriff genommen. Der enge Zeitplan darf keineswegs eine Ausrede sein.“
„Dürfen nicht zu viel reden“
„Wir hatten uns auf diese Partie bestens vorbereitet. Meine Spieler wussten um die Schwächen in der Abwehr des Gegners und die Stärken in der Offensive. Trotz einer Führung haben wir das Spiel nicht verwalten können und kamen nicht in Ballbesitz, wie wir es gerne hätten. Ich hatte meiner Mannschaft ausdrücklich gesagt, dass sie bei Standards sehr gefährlich werden können. Und trotzdem haben wir den Gegentreffer durch einen ruhenden Ball hinnehmen müssen. So verliert man eben zwei Punkte“, so der sichtlich enttäuschte 40-jährige Übungsleiter. Der frühere türkische Nationalspieler kommentierte zuletzt auch noch die Entscheidung des Referees bezüglich des aberkannten Treffers nach Begutachtung durch den VAR: „Im laufenden Spiel hatte er das Tor noch gegeben. Nach Hinweis des VAR hat er seine Meinung geändert. Ich habe die Szene auch gesehen und wie man sieht, ist unser Spieler zu erst am Ball. Ich darf leider nicht viel dazu sagen, sonst wird es noch falsch verstanden.“
Ekuban: „Schritt für Schritt zur Meisterschaft“
Trotz des Punktverlustes ist der Glaube an die Meisterschaft noch da. So sagte der Torschütze Caleb Ekuban, der in den letzten vier Begegnungen zwei Treffer und zwei Assists verbuchen konnte, nach der Partie: „Das Spiel ist zu Ende. Es gibt nichts, was wir am Ergebnis ändern können. Wir wissen aber um unser Potenzial. Heute hat es nur zu einem Unentschieden gereicht. Wir werden uns jetzt auf Medipol Basaksehir vorbereiten. Es geht Schritt für Schritt zur Meisterschaft.“ Teamkollege Kamil Ahmet Cörekci, der das Tor des 25-jährigen Ghanaers sehr schön vorbereitet hatte, ärgerte sich dagegen um den nichtgegebenen Siegtreffer: „Wir sind traurig, dass wir die drei Punkte nicht mit nach Hause nehmen können. Bei unserem aberkannten Treffer gab es kein Foulspiel von Abdülkadir Ömür zuvor.“
Gaziantep FK ist zufrieden
Die Heimmannschaft auf der Gegenseite war durch den Punktgewinn wiederum glücklich und stolz auf die eigene Leistung. Co-Trainer Gabriel Margarit, der den gesperrten Marius Sumudica an der Seitenlinie ersetzte, sagte nach der Partie: „Ich gratuliere sowohl jedem einzelnen Anhänger auf der Tribüne und als auch unseren Spielern. Die Fans haben uns heute sehr toll unterstützt und sind am Punktgewinn beteiligt. Eigentlich hätten wir gewinnen müssen. Unser Gegner hat lediglich in der ersten Halbzeit eine Chance gehabt und sie verwerten können. Wir hatten hingegen allein in der ersten Halbzeit mehr Torchancen. Trotzdem sind wir glücklich. Unsere Spieler haben in taktischer Hinsicht hervorragend agiert.“
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Ein Kommentar
Trabzon ist müde… Die letzten Wochen waren zu viel. Das konnte man im Spiel gegen Fener sehen… ndiaye zum Beispiel.
Ist gut für uns. Diesen Mittwoch spielen sie noch gegen Malatya. Hoffentlich kommte da auch nur ein unentschieden bzw. eine Niederlage raus.
Natürlich müssen wir auch erstmal heute in Sivas bestehen. Sie werden heute alles geben, um uns zu schlagen.