„Wenn wir verlieren, ist es meine Schuld“ – Selbstkritik und Teamkultur
Tedesco betonte, der jüngste Leistungsschub sei „nicht das Werk einer einzelnen Person„. Es sei ein gemeinsamer Prozess, getragen von Mitarbeitern und Spielern: „Ich suche keine Ausreden. Wenn wir verlieren, ist es meine Schuld.“ Wichtig sei die Konzentration auf beeinflussbare Faktoren: Wetter, Anstoßzeiten oder Schiedsrichter dürften keine Alibis sein. Die Mannschaft habe ein „hohes Trainingsniveau“ erreicht – das zentrale Werkzeug für Stabilität.
Derby-Prioritäten, ohne die Gegenwart zu verlieren
Der Coach warnte vor Überfokus auf das Kräftemessen mit Galatasaray: „Derbys sind besonders, aber wir müssen zuerst Caykur Rizespor und Ferencvaros Budapest lösen.“ Der richtige Blickwinkel sei, den eigenen Plan zu verfolgen, statt das „Auto des Nachbarn“ zu begehren: „Vergleiche machen das Leben nicht gesünder.“
Kein Stürmerproblem: Profile statt Nostalgie
Zur Frage nach einem Zielstürmer à la Edin Dzeko erklärte Tedesco: „Wir haben sicher kein Stürmerproblem.“ Youssef En-Nesyri arbeite „wie eine Maschine“ und habe bereits sechs Tore erzielt, Talisca treffe effizient. Jhon Duran eröffne andere Optionen, genauso wie Systemwechsel zwischen 4-3-3 und 4-4-2. In manchen Spielen sei das Doppel vorne eine valide Variante.
Disziplin, Kaderbreite und Gelb-Sperren als Systemfrage
Gelbe Karten seien bei dichtem Spielplan „immer ein Thema„. Beispiel: Nelson Semedo verpasst Rize gesperrt – „dann ist eben die Nummer zwei dran“. Auch mit Blick auf Jayden Oosterwolde gelte: Priorität habe das nächste Spiel; für das Derby existiere ein klarer Plan, falls eine weitere Verwarnung eintrete.
Physische Identität: Warum Fenerbahce anzieht
„Wir brauchten Kraft in dem Spielstil, den wir wollten„, so Tedesco. Nach dem Zagreb-Spiel sei intern das Stichwort Fokus gefallen: 15 einsatzfähige Spieler zu jeder Zeit. Die Trendyol Süper Lig sei körperlich stark, daher lege man Wert auf Athletik – ohne die spielerische Linie zu verlieren. Das Schiedsrichterniveau lobte er ausdrücklich als „respektvoll und gut„.
Rollenbilder auf den Flügeln und im Aufbau
Bei den Außenspielern fordere er mehr Tiefenläufe und Flexibilität. Dorgeles Nene etwa besitze Abschluss- und Seriensprint-Qualität aus Österreich, müsse aber je nach Phase Breite oder Halbraum besetzen. Archie Brown punkte defensiv stabil, verliere in der aktuellen Struktur naturgemäß etwas Scorer-Output; Levent Mercan arbeite „auf sehr hohem Niveau„.
Status der Ausgeschlossenen und Comeback-Pläne
Zu Irfan Can Kahveci und Cenk Tosun gebe es „nichts Neues„. Positiv: Emre Mor sei wieder im Training. Für Jhon Duran plane der Staff nach der Länderspielpause längere Einsätze – von 25–30 Minuten Richtung 50–55 Minuten, abhängig von Spiel und Konkurrenzsituation.
„Ein Vertrauensverhältnis ist entscheidend“ – der erste Talk mit Saran
Über sein erstes Gespräch mit Präsident Sadettin Saran nach Dinamo Zagreb sagte Tedesco: „Er gab mir dieses Vertrauen. Das Team muss wissen, dass der Trainer stark ist.“ Man spreche „über alles klar„, das sei essenziell in einem emotional aufgeladenen Klub.
Devin Özek: Performance, Planung und kurze Wege
Devin Özek hob die enge Taktung der Zusammenarbeit hervor: „Wir sprechen 5–6 Stunden am Tag miteinander … Das Team performt sehr gut.“ Die positive Energie aus dem Präsidium helfe, „auch bei negativen Ergebnissen“ Ruhe zu bewahren und kluge Entscheidungen umzusetzen.
Worauf es jetzt ankommt
Für Fenerbahce zählt in den kommenden Wochen die Balance aus physischer Stabilität, klarer Rollenverteilung und Ergebnisfokus – ohne den Blick auf das unmittelbare Nächste zu verlieren. Der interne Schulterschluss zwischen Tedesco, Saran und Özek gibt dafür die Linie vor.



Ein Kommentar
Nicht den Fuss vom Gaspedal nehmen Dom, Fast&Furious weiterfahren und gegen GS den NOS Knopf betätigen und sie aus dem Stadion in Kadiköy fegen…..bu bahiscileri yenmemiz lazim…..