Gemeinsam mit Fernando Muslera gehört er zu den bedeutendsten Torhütern der Galatasaray-Vereinsgeschichte: Claudio Taffarel stand zwischen 1998 und 2001 127 Mal im Kasten des türkischen Rekordmeisters. Der Publikumsliebling und Ex-Torwarttrainer der Gelb-Roten äußerte sich vor der brasilianischen Presse über den UEFA Cup-Triumph 2000. Dieser gehört neben der gewonnenen Weltmeisterschaft 1994 mit Brasilien zu den größten Erfolgen seiner Fußballerlaufbahn. Dabei erinnerte sich „Taffi“ gerne an seine spektakuläre Parade beim Kopfball von Thierry Henry: „Immer wenn ich durch die Straßen von Istanbul spaziere, erzählen mir die Leute von dieser Szene. Wir wussten damals, dass wir Arsenal schlagen können.“ Man sei sich der eigenen Stärke bewusst gewesen und selbstbewusst aufgetreten, so der 54-Jährige. Schließlich habe man die gesamte Saison auf dieses Ziel hingearbeitet.
Taffarel: „Terim ist unter den besten Trainern der Welt“
Des Weiteren bekam Galatasaray-Ikone Fatih Terim vom Brasilianer den Löwenanteil für den UEFA Cup-Erfolg zugesprochen. „Er hat eine sehr starke Persönlichkeit und wollte von uns immer, dass wir alles geben. Zudem war unser Kader auf allen Positionen enorm stark.“ Man könne den Triumph nicht nur mit den individuellen Fertigkeiten von Hagi, den Abwehrspielern oder der Wenigkeit von Taffarel begründen. Terim sei maßgeblich an diesem Erfolg beteiligt gewesen. Er gehöre aufgrund seines Ehrgeizes, dem Siegeswillen und den menschlichen Aspekten zu den besten Trainern der Welt. „Unter seiner Führung haben alle Spieler zur Blütezeit ihrer Karrieren permanent starke Leistungen abgerufen. Ohne ihn wäre das nicht möglich gewesen.“
Taffarel: „Ein Torwart muss spielen!“
Überdies tätigte der ehemalige Nationaltorwart der „Selecao“ Aussagen über die Schwierigkeiten des Torhüterberufs in Zeiten der Corona-Pandemie: „Wenn ein Feldspieler keine Einsatzzeiten bekommt, kann er sich mit Übungen fit halten. Bei einem Torwart ist das nicht gegeben. Sie können weder Torschussübungen durchführen oder das Stellungsspiel trainieren.“ Um dieses Defizit auszugleichen, müssten die Schlussmänner laut Taffarel noch intensiver trainieren. Die aktuelle Pause im Zuge des Coronavirus werde am meisten die Keeper negativ beeinflussen.