Historischer Auftakt in Europa und klare Worte des Trainers
Samsunspor hat in der ersten Woche der UEFA Europa Conference League mit 1:0 bei Legia Warschau gewonnen (zum Bericht) – ein Ergebnis, das Trainer Thomas Reis mit deutlicher Freude und ebenso deutlicher Erdung kommentierte. „Der erste Sieg in Europa. Es war eine historische Nacht. Ich bin stolz auf mein Team„, sagte der Coach, fügte aber hinzu, dass die Mannschaft in der zweiten Halbzeit „etwas Kraft verloren“ habe, um vorne zu spielen. „Wir haben weiter gekämpft. Obwohl es der Teil ist, in dem wir offensiv an Power verloren haben, bin ich stolz auf Samsunspor.“
Demut statt Höhenflug: „Unsere Füße müssen auf den Boden treten“
Reis wollte die Zieldebatte nicht anheizen und wählte bewusst den nüchternen Ton: „Ich möchte nicht über Ziele sprechen. Das Spiel, das wir heute gespielt haben, war nicht unser Bestes. Wir wissen, dass wir es besser können.“ Der Trainer verwies auf die kommenden Aufgaben gegen Teams aus „verschiedenen Ländern“ und definierte den Kurs: „Zunächst müssen unsere Füße auf dem Boden bleiben. Ich habe sehr gute Spieler, und ich bin stolz auf sie alle.“
„Wir leben großen Stolz“: Reaktionen aus der Kabine
Matchwinner Anthony Musaba ordnete sein Tor in den Dienst der Sache: „Wir sind sehr glücklich. Wir haben als Team große Anstrengungen unternommen. Wir sollten es genießen, gemeinsam feiern. Es ist mein erstes Tor in Europa – ich bin dankbar, dass ich diesen Moment erleben kann.“
Auch Zeki Yavru hob den kollektiven Schritt hervor: „Wir sind sehr stolz. Wir wollten zeigen, dass ich nicht zufällig hierhergekommen bin. Wir sind gegen Panathinaikos mit etwas unglücklich gescheitert. Galatasaray hat gewonnen, auch Fenerbahce war erfolgreich. Wir haben für die Türkei drei Siege aus drei Spielen geholt. Der türkische Fußball braucht das. Wir haben individuelle Qualität, aber heute sehr gut als Team gekämpft. Auf einem schwierigen Weg zu gewinnen ist ein großes Geschäft. Ich küsse die Augen aller im Team.“
Okan Kocuk blickte auf das große Ganze: „Ein toller Abend für unser Land, wir sind mit dem Sieg nach Europa zurückgekehrt. Wir sind stolz und glücklich.“
Warum der Sieg mehr ist als ein Ergebnis
Der Auftritt in Warschau lieferte Samsunspor nicht nur Punkte, sondern auch Referenzwerte: hohe Laufbereitschaft, kollektive Disziplin und Effizienz in den entscheidenden Szenen. Stolz war nach Abpfiff in allen Stimmen zu hören – gleichzeitig blieb die Linie des Trainers unüberhörbar: Weiterentwickeln, Maß halten, das Fundament stärken. Genau diese Balance kann dem Neuling in Europa den Weg durch eine vielseitige Gruppenphase ebnen.