Kontext: Von Ancelotti zu Alonso – und Güler im Schaufenster
Madrid – Nach dem Wechsel auf der Trainerbank von Carlo Ancelotti zu Xabi Alonso rückte Arda Güler in der Vorbereitung stärker in den Fokus. Der neue Coach gewährte dem türkischen Nationalspieler mehr Einsatzzeit als sein Vorgänger – ein Signal, das Gülers Perspektive zunächst spürbar verbesserte.
Vorbereitung: Mehr Minuten, wachsende Erwartungen
In der spanischen Berichterstattung hieß es, Güler könne in der kommenden Saison mehr Glück haben und sogar zu den wichtigen Spielern der Startelf zählen. Alonsos häufigere Beobachtung der Gruppe nährte die Erwartung, dass der junge Kreativspieler früh Verantwortung im Madrider Mittelfeld übernehmen könnte.
Bericht aus Spanien: Kurzfristige Kehrtwende vor Ligastart
Wenige Tage vor dem Beginn der La Liga folgte laut El Desmarque jedoch eine Neubewertung. Demnach justierte Alonso seine Vorstellung von Gülers Rolle – eine vorsichtigere Herangehensweise an dessen Spielbeiträge im direkten Vergleich zur optimistischen Lesart aus der Vorbereitung.
Bellingham fehlt – Fenster für Güler und Mastantuono
Gleichzeitig eröffnet die Abwesenheit von Jude Bellingham ein Zeitfenster im Zentrum. Der Tenor: In dieser Phase könnten sowohl Arda Güler als auch Neuzugang Franco Mastantuono zusätzliche Minuten erhalten. Die Minutenverteilung wird dadurch dynamisch – eine Chance für Güler, Argumente auf dem Platz zu liefern.
Einordnung: Balance zwischen Entwicklung und Ergebnisdruck
Die Gemengelage ist zweigeteilt: Einerseits der Wunsch nach Entwicklung eines hochveranlagten Talents, andererseits der Ergebnisdruck eines Topklubs. Alonsos Justierung muss keinen Kurswechsel gegen Güler bedeuten – sie kann auch als Etappenkonzept gelesen werden: schrittweise Verantwortung, situative Einsätze, wachsende Rolle mit dem Saisonverlauf.
Rollenprüfung im Echtbetrieb
Mit dem Ligastart beginnt die Bewährungsphase. Ob Güler direkt tragende Last schultern darf oder als Impact-Spieler von der Bank startet, entscheidet die Tagesform – und Alonsos taktisches Feintuning im Kontext des Bellingham-Ausfalls. Klar ist: Die Tür steht offen, die Rollen sind aber neu zu beweisen.