Nach einem intensiven Transfersommer, der die internationale Fußballwelt in Aufregung versetzt hat, steht die Süper Lig in der Türkei im Rampenlicht. Mit namhaften Verpflichtungen wie Edin Dzeko, Wilfried Zaha und Mauro Icardi haben die Top-Klubs der höchsten türkischen Spielklasse für Schlagzeilen gesorgt und die Erwartungen für die kommende Saison auf ein neues Niveau gehoben. Mittlerweile richtet sich der Blick der Fans wieder auf das Spielfeld, doch ein Rückblick auf die herausragenden Transfers, die diesen Sommer die türkische Liga erobert haben, lohnt sich.
Oft herrschte viel Hektik und auch Nervenkitzel während des Transfersommers in der Süper Lig. Am Ende entscheidet auch das Glück, ob ein neu verpflichteter Spieler tatsächlich einschlägt. Genau wie im Glücksspiel, wo Spieler ihre Einsätze beim Spielautomaten von Razor Shark tätigen und auf das eigene Glück hoffen. Sowohl im Glücksspiel als auch im Fußball sorgt also die Unsicherheit über Erfolg oder Misserfolg des eigenen Einsatzes für besonders große Spannung und Dramatik.
Mit dem Ziel, den 20. Meistertitel in der Geschichte der türkischen Süper Lig zu holen, stand die Planung für die kommende Spielzeit in den letzten Monaten im Fokus der türkischen Vereine. Zur Optimierung der Kader wurde der Transfermarkt genutzt, welcher in der Türkei vom 17. Juni bis zum 8. September geöffnet hatte. So hatten die türkischen Klubs viele Wochen die Möglichkeit, ihre Kaderplanung anzugehen.
Wechselkarussell im Sommer: Mehr als nur Spielertransfers
Neben den Spielertransfers gab es in der Türkei diesen Sommer auch einige bemerkenswerte Entwicklungen auf den Trainerbänken der Vereine. Unter anderem wurde bereits zu Beginn der Saisonvorbereitung beim amtierenden Vizemeister Fenerbahçe Istanbul eine der bedeutendsten Personalien geklärt: Ismail Kartal wird zum dritten Mal zum Cheftrainer ernannt und tritt somit die Nachfolge von Jorge Jesus an, der in Richtung Saudi-Arabien wechselte.
Während die Fans zweifellos auch gespannt auf die Entwicklungen in der Trainerriege blickten, bleibt ihre größte Neugierde dennoch den Spielertransfers ihres Lieblingsvereins vorbehalten. In diesem Sinne werden im Folgenden die aufregendsten Wechsel des diesjährigen Transfersommers präsentiert. Gerade die Top-Klubs aus Istanbul lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die namhaftesten Neuzugänge.
Galatasaray Istanbul: Zaha, Icardi und Co. – ein Sommer voller Superstars
Das Duell um die prestigeträchtigsten Transfers hat am Ende wohl Galatasaray für sich entscheiden können. Unter anderem wechselte Wilfried Zaha, der nach dem Auslaufen seines Vertrags bei Crystal Palace ablösefrei war, zum amtierenden türkischen Meister. Ebenfalls kehrte Mauro Icardi zu Galatasaray zurück. Mit einer Ablösesumme von 10 Millionen Euro wurde die Rückkehr des 30-jährigen Angreifers von Paris Saint-Germain perfekt gemacht.
Vom FC Chelsea kam Hakim Ziyech, der nun für eine Saison auf Leihbasis für Galatasaray spielen wird. Wie vom türkischen Meister bekannt gegeben wurde, müsste auch im Falle einer festen Verpflichtung keine Ablöse gezahlt werden. Galatasaray konnte ebenfalls die Transfers der Tottenham-Spieler Tanguy Ndombélé und Davinson Sánchez bestätigen. Ndombélé wird für eine Saison kostenlos ausgeliehen, mit der Möglichkeit einer festen Verpflichtung per Kaufoption. Sánchez hingegen wurde für knapp 10 Millionen Euro direkt fest verpflichtet.
Von Bayer Leverkusen kam darüber hinaus Mittelfeldspieler Kerem Demirbay. Als Ablöse flossen unter vier Millionen Euro. Nicht zuletzt hat Galatasaray Istanbul den Offensivspieler Tetê ablösefrei von Shakhtar Donetsk verpflichtet. Der 23-jährige Brasilianer soll für neuen Schwung auf den Außen sorgen.
Fenerbahçe Istanbul nach dem Verlust von Supertalent Arda Güler
In den ersten Wochen des Transfersommers konnte vor allem der Vizemeister, Fenerbahçe, viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Es gab erhebliche Veränderungen sowohl bei den Zugängen als auch bei den Abgängen des Teams. Besonders viel Aufsehen erregte natürlich der Verlust vom türkischen Supertalent Arda Güler. Der aufstrebende türkische Jungstar, der als einer der begehrtesten Nachwuchsspieler des Landes gilt, unterschrieb nach einem langwierigen Poker bei Real Madrid.
Bei Fenerbahçe gab es aber natürlich auch eine Reihe von Neuverpflichtungen, um den eigenen Kader zu stärken. Eine der spektakulären Verpflichtungen des amtierenden Vizemeisters ist die von Edin Džeko. Der 37-jährige Stürmer kam ablösefrei von Inter Mailand. Džeko wird die Rolle des ehemaligen Top-Torschützen Enner Valencia übernehmen, der den Verein ablösefrei verlassen hat, da sein Vertrag auslief.
Zusätzlich hat das Team unter der Leitung des neuen Trainers Ismail Kartal den englischen Offensivspieler Ryan Kent verpflichtet. Der 26-jährige Spieler wechselt ablösefrei in die türkische Hauptstadt.
Die Trennung von Dušan Tadić und Ajax Amsterdam zeichnete sich bereits früh im Sommer ab. Schnell stand auch sein gewünschtes Ziel fest: Fenerbahçe Istanbul. Auch für ihn muss der Verein keine Ablöse zahlen. Im Gegensatz zu Cengiz Ünder, der für 15 Millionen Euro von Olympique Marseille kam. Knapp 10 Millionen Euro flossen für Mittelfeldspieler Fred von Manchester United, der ebenfalls einen Vertrag am Bosporus unterzeichnete. Dementsprechend rüstete auch Fenerbahçe Istanbul ordentlich auf.
Besiktas Istanbul: Im Schatten von Fenerbahçe und Galatasaray zur Überraschungsmannschaft?
Besiktas konnte unter anderem die erwartete Verpflichtung von Alex Oxlade-Chamberlain erfolgreich abschließen. Der ehemalige englische Nationalspieler hat einen Vertrag bis 2026 unterzeichnet und war ablösefrei zu haben. Bei Besiktas soll Oxlade-Chamberlain wieder zu seiner Form aus früheren Jahren finden. Zusammen mit Neuzugang Ante Rebic soll der Engländer die Offensive von Besiktas beleben.
Rebic kam vom AC Mailand und unterschrieb bis 2025 bei Besiktas. Der Kroate soll den abgewanderten Nathan Redmond ersetzen. Besiktas mag zwar in diesem Transfersommer nicht mit den spektakulären Transfers seiner beiden Stadtrivalen mithalten können, aber der Verein hat sich dennoch in Ruhe und gezielt verstärkt.
Fazit: Mit Top-Verpflichtungen zur internationalen Top-Liga?
Im diesjährigen Transfersommer konnte die türkische Süper Lig also zweifellos Aufsehen mit einigen bemerkenswerten Transfers erzielen. Vor allem die Istanbuler Top-Vereine waren sichtlich bemüht, ihre Kader zu stärken und internationale Top-Stars anzuwerben. Während die Liga vielleicht nicht mit den finanziell mächtigsten europäischen Ligen konkurrieren kann, zeigt sich dennoch, dass die höchste Spielklasse im türkischen Fußball in der Lage ist, hochkarätige Spieler anzuziehen und wettbewerbsfähige Teams zusammenzustellen.
Ob diese Transferaktivitäten ausreichen werden, um die türkische Süper Lig in die Spitzenklasse des europäischen Fußballs zurückzuführen, bleibt abzuwarten. Doch der vergangene Sommer signalisierte zweifellos einen Schritt in die richtige Richtung und erhöhte die Vorfreude auf die neue Saison bei allen türkischen Fußballfans. Es wird interessant sein zu beobachten, wie sich die neuen Verstärkungen in die Teams integrieren und ob die türkische Liga nun in der Lage ist, auch auf internationaler Bühne mal wieder zu glänzen.
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