Einmaliges Spiel – einmalige Erinnerung
Das Spiel endete 1:1 – doch für Dehmen, damals Schiedsrichterassistent an der Linie, war es weitaus mehr als nur ein Freundschaftsspiel: „Es war sehr wichtig für uns, das Spiel von Maradona zu leiten und dieselbe Luft mit ihm zu atmen“, erinnert sich der heute 67-Jährige, der jahrelang als Schiedsrichter, Ausbilder und TV-Kommentator tätig war.
Ein legendärer Moment für türkischen Fußball
Maradona befand sich in der Saison 1992/93 beim FC Sevilla und reiste mit dem Team für dieses Spiel in die Türkei – sein einziges Spiel auf türkischem Boden. „Dass ich zu den drei türkischen Schiedsrichtern gehörte, die dieses Spiel leiteten, war für mich eine große Ehre“, so Dehmen. Neben ihm standen Sabri Celik und Adem Serezli auf dem Feld.
Kaffee mit Folgen: Der verspätete Anpfiff
Kurioses Detail: Maradona wurde auf dem Spielfeld türkischer Kaffee angeboten – was den Anpfiff um eine halbe Stunde verzögerte. „Er war sehr freundlich und entspannt – und das trotz der riesigen Fanmassen im Stadion“, berichtet Dehmen.
Ein Bild für die Ewigkeit
„Das Foto, das ich mit Maradona gemacht habe, ist für mich ein sehr wichtiges Andenken“, so der Schiedsrichter weiter. „Ich habe es selbst mit meiner Kamera aufgenommen, es hängt heute bei mir zu Hause an der Wand – und ich werde es meinen Kindern und Enkeln vererben.“
In Elazig und Keban, wo Dehmen heute lebt, teilt er diese Erinnerung mit jungen Menschen, die sich dafür begeistern: „Es macht mich glücklich, dass auch die neue Generation sich für die Geschichte des Fußballs interessiert.“
Maradona in der Türkei – ein einmaliges Erlebnis für tausende Zuschauer. Und ein unvergesslicher Moment für einen türkischen Schiedsrichter, der mit einem Weltstar das Spielfeld teilte.
