Vier Nationalspieler fehlen: Schlüsselpositionen unter Druck
Besonders brisant: Gleich vier Stammkräfte der Gelb-Roten werden ihr Land beim Afrika-Nationen-Pokal vertreten. Stürmer Victor Osimhen läuft für Nigeria auf, Mittelfeldmotor Mario Lemina wird mit Gabun teilnehmen, Defensivallrounder Wilfried Singo steht im Aufgebot der Elfenbeinküste und Linksverteidiger Ismail Jakobs ist für den Senegal nominiert. Alle vier zählen im System von Okan Buruk zu den tragenden Säulen.
Fest steht bereits jetzt, dass dieses Quartett zwei Spiele in der Süper Lig sowie ein Spiel im Supercup verpassen wird. Gerade in einer Phase, in der Galatasaray die Tabellenspitze verteidigen und gleichzeitig im Pokal-Modus funktionieren muss, kann jeder Ausfall schwer wiegen. Der Africa-Cup wird damit zum Stresstest für die Tiefe und Qualität des Kaders.
Plan B im Angriff und in der Defensive: Icardi, Sallai und Jakobs rücken in den Fokus
Laut den Berichten aus Istanbul ist für die Spitze klar: Mauro Icardi soll die Rolle von Victor Osimhen im Sturmzentrum übernehmen. Der Argentinier bringt Abschlussstärke, Erfahrung und Präsenz im Strafraum mit und soll sicherstellen, dass die offensive Durchschlagskraft trotz Africa-Cup-Abstellungen erhalten bleibt. Auf der rechten Seite ist vorgesehen, dass Roland Sallai in Abwesenheit von Wilfried Singo als rechter Außenverteidiger zum Einsatz kommt.
Auf der linken Abwehrseite ist die Konstellation etwas komplexer. Eren Elmali war im Rahmen einer Wettuntersuchung für 45 Tage gesperrt, hat seine Strafe inzwischen aber verbüßt. Dennoch wird erwartet, dass Ismail Jakobs perspektivisch die Rolle als linker Außenverteidiger übernimmt und damit für Stabilität sowie Offensivimpulse über die linke Seite sorgt. Genau auf diesen Positionen wird Galatasaray in der Africa-Cup-Phase besonders flexibel reagieren müssen.
Mittelfeld-Zentrale ohne Lemina: Ayhan und Kutlu als Schlüsselfiguren
Die wohl sensibelste Zone ist das Zentrum. Mario Lemina verkörpert Dynamik, Aggressivität und Struktur im Mittelfeld. Sein Fehlen zwingt Okan Buruk, neue Konstellationen zu testen. Als erste Alternativen gelten Kaan Ayhan und Berkan Kutlu, die beide mehrere Rollen interpretieren können – vom Sechser über den Achter bis hin zu hybriden Aufgaben zwischen Defensive und Aufbau.
Gerade in den drei Spielen ohne Lemina wird es entscheidend sein, dass die Balance zwischen Ballgewinnen, Spielaufbau und Absicherung stimmt. Die Botschaft an die zweite Reihe ist klar: Wer jetzt liefert, kann sich langfristig im Konkurrenzkampf festbeißen. Für Galatasaray ist diese Phase eine seltene Chance, die tatsächliche Tiefe des Mittelfelds im Wettkampfmodus zu überprüfen.
Vorbereitung auf Genclerbirligi: Intensität unter den Augen der Klubführung
Parallel zum Blick auf den Afrika-Cup laufen die Vorbereitungen auf das nächste Ligaspiel. Galatasaray arbeitet konzentriert auf das Heimduell gegen Genclerbirligi hin, das am Samstag, dem 22. November, im Rahmen der 13. Spielwoche der Trendyol Süper Lig ausgetragen wird. Trainiert wird in den Kemerburgaz Metin Oktay-Anlagen, wo Okan Buruk am taktischen Feinschliff arbeitet.
Laut Vereinsmitteilung begann die Einheit mit einem dynamischen Aufwärmprogramm. Anschließend wurde „in zwei Gruppen mit 8-gegen-2-Passübungen weitergemacht und das Training nach Ballbesitzübungen mit einem Spiel auf zwei Tore beendet„. Der Schwerpunkt liegt damit klar auf Spielformen, die Technik, Pressingresistenz und Umschaltmomente gleichzeitig schärfen. Nach einem Tag Pause wird Galatasaray am Dienstag, dem 18. November, die Vorbereitung auf das Spiel gegen Genclerbirligi fortsetzen.
Dursun Özbek setzt ein Zeichen: Präsenz bei der Einheit
Dass der Klub diese Wochen als richtungsweisend einstuft, zeigte auch die prominente Präsenz auf dem Trainingsgelände. Galatasaray-Präsident Dursun Özbek und der stellvertretende Vorsitzende von Sportif A.Ş., Abdullah Kavukcu, verfolgten die Einheit vor Ort. Ihre Anwesenheit unterstreicht, wie aufmerksam die Klubspitze die bevorstehende Belastungsphase mit Liga-Alltag, Supercup und Africa-Cup-Ausfällen begleitet.
Zwischen den Zeilen sendet der Verein damit eine klare Botschaft an Mannschaft und Umfeld: Die kommenden Wochen sind kein normaler Abschnitt der Saison, sondern ein Prüfstein für Anspruch und Wirklichkeit. Wer jetzt Verantwortung übernimmt, kann seinen Status im Team dauerhaft zementieren.
Warum die Africa-Cup-Phase zum Charaktertest für Galatasaray wird
Die Konstellation ist eindeutig: Mit Victor Osimhen, Mario Lemina, Wilfried Singo und Ismail Jakobs verliert Galatasaray für drei Pflichtspiele gleich vier zentrale Figuren. Gleichzeitig bietet die Situation enorme Chancen für Profis wie Mauro Icardi, Roland Sallai, Kaan Ayhan und Berkan Kutlu, sich nachhaltig zu empfehlen. Entscheidend wird sein, ob es Okan Buruk gelingt, aus dieser Not eine Tugend zu machen und die Breite seines Kaders optimal zu nutzen.
Gelingt der Spagat, könnte Galatasaray aus der Africa-Cup-Phase sogar gestärkt hervorgehen – mit gewachsenen Alternativen, gestähltem Teamgeist und einer klaren Bestätigung der eigenen Titelreife. Misslingt er, drohen Rückschläge in Liga und Supercup. Genau deshalb wird diese Periode im Rückblick mit hoher Wahrscheinlichkeit als Charaktertest für Mannschaft, Trainer und Verein gewertet werden.



2 Kommentare
Kutlu als Schlüsselfigur…….. Wenn ich das schon lese, muss ich kotzen.
Singo, Osimhen, Jakobs und Lemina sind alles wichtige Schlüsselspieler für uns die fehlen werden. Singo können wir irgendwo noch mit Sallai kompensieren, aber die anderen drei können wir nicht annähernd ersetzen.
Ein Icardi ist extrem schwach und formlos, Eren Elmali ist gesperrt und wer soll Lemina ersetzen? Man kann nur hoffen, dass die Spieler so schnell wie möglich beim Afrika Cup ausscheiden und zurückkehren, anders kriegen wir die Situation nicht geregelt.
So würde ich die folgenden Spiele aufstellen:
———————————-Ugurcan———————————-
Baris Alper———Sanchez——————–Abdülkerim———-Sallai
—————————-Torreira——-Berkan————————–
Yusuf——————————–Sara—————————-Sane
————————————-Icardi———————————
Also ich weiß nicht wie es Okan am Ende des Tages machen wird. Kaan hat sich ja auch verletzt gegen Bulgarien, so dass Baris Alper dann hinten rechts starten wird, was ja wirklich gut ist eigentlich.
Wenn Okan irgendwelche verrückten Experimente eingehen wird wie Berkan wieder hinten links oder sonstiges, dann wird das wieder total in die Buchse gehen, das kann ich versprechen.
Wir haben noch einen Kazimcan als letzten Strohhalm, vielleicht müssen wir eben diesen nutzen. Ich fand den Jungen nie wirklich schlecht, leider baut ihn keiner auf oder gibt ihm eine vernünftige Chance.