In Neapel, wo er viele Jahre das Trikot der SSC trug, ist es Marek Hamsik gelungen, nach Diego Maradona die neue Legende des Vereins zu werden. Was ihm nicht gelungen ist: dass er weder mit den „Blauen“ noch mit einer anderen Mannschaft eine Meisterschaft gewonnen hat. Doch genau dieser „Makel“ treibt Hamsik auch mit 34 Jahren noch an – mit Trabzonspor den ersten Meistertitel gewinnen.
Trabzonspors Hamsik: Ein erfolgreicher Geschäftsmann
Sein inniger Wunsch zeigt sich auch auf dem Platz. Obwohl er inzwischen 34 Jahre alt ist, ist er in vielen Begegnungen der lauffreudigste Spieler und lässt keine Stelle auf dem Rasen unberührt. Kurz gesagt, verdient er sich die Bezeichnung des „Maestros“, wie ihn die Anhänger des Schwarzmeer-Klubs betiteln, redlich. Der Star-Fußballer wird heute nahezu ausschließlich mit seiner Profi-Karriere in Verbindung gebracht, während sein Leben abseits des Platzes es genauso verdient, unter die Lupe genommen zu werden. Denn Hamsik ist nicht nur ein erfolgreicher Fußballspieler, sondern zugleich auch ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann.
Wein und Immobilien ganz oben auf der Liste
Hamsik hat sich bereits auf die Zeit nach dem aktiven Fußball vorbereitet. Kommerzielle Aktivitäten gibt es in vielen Bereichen, von Wein bis Immobilien, von der Fußballakademie bis zum Vergnügungspark. Sein Weingeschäft, das aus seiner Italien-Zeit stammt, hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Mittlerweile ist es sogar zu einer sehr wichtigen Investition geworden. Das Immobiliengeschäft steht auf Hamsiks Liste ebenfalls ganz weit oben: „Das ist mein Lieblingsjob. Wir haben viele alte Gebäude gekauft, umgebaut und sie im Anschluss vermietet.“
Eine Festung gekauft: Diente zur Verteidigung gegen die Türken
So hat Hamsik, der ein Herrenhaus in einem Dorf namens Vlkanova in der Slowakei gekauft hat, mit der Restaurierung des besagten Gebäudes begonnen. Nach der Renovierung des Gebäudes aus dem Jahr 1500, das eine Festung zur Verteidigung gegen die Türken war und dann auf verschiedene Weise genutzt wurde, z.B. als Gästehaus und Restaurant, erklärte er, dass es darin etwa Platz für 100 Personen gibt. Hamsik plane wiederum, den Raum auf eine andere Art und Weise zu verwerten: „Wir werden kein großes Hotel bauen. Es wird ein Ort sein, der für Hochzeiten und verschiedene Veranstaltungen genutzt werden kann, einschließlich einiger Zimmer. Ich glaube, dass wir damit einen erheblichen Mangel in diesem Gebiet beheben werden.“
Eigentümer eines Sport- und Freizeitparks – Selbst Forbes ist interessiert
Der Slowake ist zudem im Besitz eines Sport- und Freizeitparks in seinem Land. In Banska Bystrica, dem Geburtsort des Profis, hat sich auf 4.000 Quadratmetern im letzten Jahr ein Riesen-Komplex ausgebreitet. Es verfügt über viele Aktivitätsbereiche für Kinder, wie Spielplätze, Hüpf- und Kletterparks, Regenbogennetze und Minifußballfelder. Zudem werden auf dem Fußballplatz immer wieder Turniere für Kinder veranstaltet. Die wirtschaftlichen Erfolge Hamsiks haben auch die Aufmerksamkeit des berühmten Wirtschaftsmagazins „Forbes“ auf sich gezogen. Der Trabzonspor-Spieler schmückte in den letzten Jahren das Forbes-Cover der slowakischen Ausgabe.
Traum einer Akademie in Erfüllung gegangen
Hamsik kaufte vor ungefähr acht Jahren den Klub Jupie Podlavice FC auf. Er gründete anschließend eine Fußballakademie und erklärte auch, wieso er sich für diesen Schritt entschieden hat. „Ich wollte hier junge Fußballspieler großziehen. Ich wollte meinen Traum vom Aufbau einer Fußballakademie verwirklichen.“ Das Projekt, in das Hamsik 3,5 Millionen Euro investierte, ist laut Pressemeldungen in seinem Land ein Projekt der sozialen Verantwortung, da er hierfür keinen Gewinn in Form von Geld erhält.
Vater Hamsik wichtiger Geschäftspartner
Sein Vater, der der größte Unterstützer der Investitionen und Geschäfte Hamsiks ist, ist auch ein Geschäftspartner geworden. Richard Hamsik erklärt seine geschäftliche Beziehung zu seinem Sohn wie folgt: „Als Marek anfing, mit dem Fußball Geld zu verdienen, haben wir von Anfang an beschlossen, die finanziellen Angelegenheiten in der Familie zu regeln. Wir investieren gemeinsam in viele verschiedene Bereiche. Damit auch zukünftige Generationen und auch Mareks Kinder von den Gewinnen profitieren können.“