Galatasarays Rechtsverteidiger Mariano Ferreira Filho äußerte sich im Gespräch mit der türkischen Nachrichtenagentur „DHA“ zu seinen unvergesslichen Spielen im Galatasaray-Dress, seinem Coach Fatih Terim und zu seinen Mitspielern.
„Einziges Ziel kann nur die Meisterschaft sein“
Das Ziel des 33-jährigen Außenverteidigers ist die erneute Titelverteidigung: „Wenn man das Galatasaray-Trikot überzieht, hat man kein anderes Ziel als die Meisterschaft. Wir sind ein Team, das die letzten beiden Jahre Meister geworden ist. Nun visieren wir die Meisterschaft auch im dritten Jahr an. Wir werden alles tun, um die Liga erneut zu gewinnen.“ Quoten auf die Titelchancen Galatasarays und weitere Sportwetten bei ComeOn gibt es hier.
„Die Spiele gegen Basaksehir bleiben unvergesslich“
Überraschender Weise sind nicht die Derbys gegen Fenerbahce oder Besiktas die Begegnungen, die Mariano unvergesslich erscheinen. Aufgrund des direkten Meisterschaftskampfs mit Medipol Basaksehir würden ihm die beiden Siege aus den vergangenen zwei Saisons nicht mehr aus dem Kopf gehen: „Ein Spiel, das ich nicht vergessen kann, ist das letzte Spiel gegen Basaksehir (2:1), da dieses Duell die wichtigste Partie im Meisterschaftsrennen war. Deswegen war das sehr stressig und schwierig. Wir haben das Spiel trotz Rückstand gedreht. Das Tor per Fallrückzieher von Feghouli bleibt unvergesslich in meiner Erinnerung […]. Aber auch als Mannschaft haben wir sehr hart gekämpft. Dank unseren Fans haben wir eine starke Aufholjagd gestartet und am Ende die Meisterschaft geholt […]. Auch der 2:0-Sieg gegen Basaksehir im Jahr zuvor war unglaublich. Das Tor, das ich mit links schoss und auch meine an dem Tag gezeigte Leistung werde ich niemals vergessen.“
„Ein breiter Kader ist unumgänglich“ – „Qualität der Liga steigt“
Galatasaray hat sich in der bisherigen Transferperiode größtenteils für die Breite verstärkt, während Ryan Babel und Jean Michael Seri die Abgänge von Henry Onyekuru und Badou Ndiaye kompensieren sollen. Die bisherige Transferphase beurteilte der Akteur der ,,Löwen“ wie folgt: ,„Es ist normal, dass sich große Vereine jedes Jahr darum bemühen, sich weiter zu verstärken. Wenn man auf unsere Gegner blickt, sieht man einige Transfers. Natürlich brauchen sie neue Spieler und müssen sich verstärken. Schließlich steht ein Galatasaray vor ihnen, das die letzten beiden Jahre den Titel gewonnen hat. Sie wollen auch wieder Meister werden, indem sie uns besiegen und an uns vorbeiziehen. Auch wir verpflichten natürlich neue Spieler […]. Da wir international vertreten sind, müssen wir einen so breiten Kader aufstellen. Aber auch die Qualität der Liga steigt durch die Transfers enorm.“
„Konkurrenzkampf ist normal“
Mit Sener Özbayrakli wechselte vom ewigen Rivalen Fenerbahce ein dritter rechter Verteidiger neben Martin Linnes und Mariano zum Rekordmeister. Solch einen Kampf um einen Stammplatz empfindet der Routinier als großen Vorteil: „Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft hebt ein Team auf die nächsthöhere Stufe. Auf meiner Position gibt es drei Spieler: Martin, Sener und mich. Sener ist neu zum Team gestoßen. Wir gehen alle respektvoll miteinander um. Und zusammen möchten wir Galatasaray dabei helfen, vieles zu erreichen. Die Entscheidung fällt am Ende schließlich der Trainer. Diesen Konkurrenzkampf bin ich auch von anderen Vereinen bereits gewohnt. Ich werde auch weiterhin in gleicher Manier an mir arbeiten und trainieren […]“, so Mariano.
„Früher war ich manchmal linker Verteidiger“
Während Linnes schon des Öfteren als linker Verteidiger eingesetzt wurde, bleibt Mariano regelmäßig auf der rechten Abwehrseite. Dabei hat er in seiner Vergangenheit ebenfalls auf der linken Abwehrposition spielen müssen: „In Brasilien habe ich damals manchmal als linker Verteidiger gespielt. Aber seitdem ich in Europa bin, war ich immer auf der rechten Abwehrseite. In der Vergangenheit wurde ich von mehreren Trainern gefragt, ob ich auch auf der linken Seite spielen kann. Ich wollte allerdings immer rechts spielen. Martin macht es in dieser Hinsicht sehr gut, da es als rechter Verteidiger nicht so leicht ist auf links zu spielen. Es ist eine ganz andere Konstellation. Martin löst dies immer sehr gut. Aber wenn es nach mir ginge, ziehe ich die rechte Abwehrseite immer vor.“
„Fernando und Maicon sind sehr enge Freunde von mir“
Traurig ist Mariano darüber hinaus über die Abgänge von Maicon und Fernando: „Fernando und auch Maicon sind sehr gute Freunde von mir. Wir verstehen uns sehr gut, wir haben eine sehr innige Freundschaft. Dementsprechend macht mich deren Abgang traurig. Aber man gewöhnt sich im Leben eines Fußballers daran. Freundschaften entstehen, dennoch geht jeder seinen eigenen Weg. Wichtig ist, dass die Freundschaft bestehen bleibt. Ich stehe mit beiden noch weiter in Kontakt.“
„Marcao hat eine große Karriere vor sich“
Mit Marcao kam zur Rückrunde der vergangenen Saison ein weiterer Brasilianer zu den Gelb-Roten. Auch mit ihm verstehe sich Mariano bestens: „Es ist auch normal, dass Marcao und ich sehr viel Zeit miteinander verbringen. Schließlich sprechen wir die selbe Sprache. Er ist auch ein sehr guter Freund von mir.“ Er traue ihm sogar eine ganz große Karriere zu: „Zudem bewundere ich ihn als Fußballer. Er hat noch eine große Karriere vor sich […].“
„Zu Terim muss man nichts mehr sagen“
Über die Zusammenarbeit mit Fatih Terim hatte Mariano ebenfalls nur Positives zu berichten: „Darüber muss ich nicht viel sagen. Ein Blick auf seine Erfolge reicht. Es ist nicht von der Hand zu weisen, wie sich das Team seitdem er da ist, gesteigert hat. Wir werden alles für den 23. Titel tun.“
„Banega wäre eine große Bereicherung“
Seit einigen Wochen kursieren Gerüchte, die einen möglichen Wechsel Ever Banegas zu Galatasaray prophezeien. Mariano, damals selbst in Diensten des FC Sevillas, würde einen Wechsel sehr begrüßen: „Banega ist ein sehr guter Fußballer und ein guter Freund von mir. Falls er wirklich zu Galatasaray wechseln sollte, wird er eine große Bereicherung sein.“ Mariano habe dagegen keine Angebote aus Spanien erhalten, wie irrtümlich türkische Medien zuvor berichteten: „Ich habe bisher kein Angebot aus Spanien bekommen. Aber falls ihr so ein Angebot für mich habt, könnt ihr das gerne an mich übermitteln (lachend).“
„Ich liebe es hier“
Zu guter Letzt untermauerte Mariano, wie wohl er sich beim 22-fachen Meister in Istanbul fühlen würde: „Ich habe mich an Istanbul gewöhnt und liebe es hier. Falls ich Zeit habe, versuche ich diese am liebsten mit Spazieren gehen oder in Cafés und Restaurants zu verbringen […]. Auch an das Essen hier habe ich mich gewöhnt, aber ich favorisiere weiterhin das brasilianische Essen.“