Im Sonntagabendspiel des siebten Spieltages der Spor Toto Süper Lig kam es im Türk Telekom-Stadion zum Aufeinandertreffen zwischen Galatasaray und Göztepe. In einem schwer umkämpften Match ging der Rekordmeister nach vier sieglosen Spielen mit einem 2:1 wieder als Sieger vom Platz. Vor der Länderspielpause müssen die „Löwen“ am Donnerstag in der UEFA Europa League noch bei Olympique Marseille ran, ehe man am Sonntagabend in Rize antreten muss. „Göz Göz“ hingegen empfängt einen Tag zuvor Liganeuling GZT Giresunspor.
Willige „Löwen“ gegen bissiges „Göz Göz“
Wieder waren es sechs Neue in der Startelf der „Löwen“. Bis auf Sofiane Feghouli verpasste Chefcoach Fatih Terim der restlichen Offensivreihe um Mostafa Mohamed & Co. eine Denkpause. Und das hätte gleich 85 Sekunden nach dem Startschuss fruchten können. Feghouli brachte den Ball über die rechte Seite und legte in die Mitte auf Halil Dervisoglu ab. Allerdings bekam die Abwehr der Gäste noch ein Bein dazwischen und dem 21-jährigen Nationalspieler gelang nur noch ein harmloser Abschluss mit dem Knie, der dann auch ins Toraus ging. Knapp zehn Minuten später tankte sich der Izmir-Vertreter mit Halil Akbunar über die linke Seite durch. Aber auch hier war die Abwehr beim Querpass des Kapitäns in Person von Victor Nelsson hellwach zur Stelle und konnte klären. Die „Löwen“ hatten mehr Ballbesitz und wollten ihr Spiel aufziehen, aber waren einem „Göz Göz“ ausgesetzt, das sehr bissig aufzutreten wusste. Das machte es für den Rekordmeister nicht gerade einfach.
Eigensinniger Dervisoglu verpasst Führung – Ndiaye macht es besser
Acht Minuten vor dem Halbzeitpfiff leistete sich Goalie Irfan Can Egribayat einen groben Schnitzer nach einem Rückpass seiner Mitspieler. Dervisoglu schnappte sich die Kugel, dribbelte den Torhüter aus, blieb jedoch bei seinem Abschluss in der Abwehr hängen. Die Ablage auf den freistehenden Feghouli wäre sicherlich die klügere Entscheidung gewesen. In der 43. Minute war es dann soweit und Göztepe ging wie aus dem Nichts mit 1:0 in Führung. Seit dem Anpfiff versuchten die Istanbuler ihr Spiel über die beiden Innenverteidiger um Nelsson und Christian Luyindama aufzubauen. Hierbei unterlief Letzterem zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff ein Fehlpass. Akbunar ging dazwischen, setzte sofort Cherif Ndiaye in Szene, der wiederum den Ball aus 20 Metern über den herausgelaufenen Fernando Muslera ins Tor hineinzirkelte.
Egribayat patzt erneut – Dervisoglu & Morutan drehen die Partie
Der „Imperator“ stand nach vier sieglosen Spielen und dem zusätzlichen Halbzeitrückstand nun mächtig unter Druck und musste reagieren. Der ausgepfiffene Luyindama und der unauffällige Feghouli machten Platz für Alpaslan Öztürk und Mbaye Diagne. Bei den Gelb-Roten aus Izmir hatte Torwart Egribayat bereits im ersten Durchgang angedeutet, dass er mit dem Kopf nicht wirklich bei der Sache war. Direkt nach dem Seitenwechsel machte er da weiter, wo er vor dem Gang in die Katakomben aufgehört hatte. Bei einem flachen und schwachen Weitschuss von Dervisoglu vier Minuten nach Wiederanpfiff ließ der 23-Jährige den Ball zwischen seinen Beinen ins Tornetz kullern. Und innerhalb von sieben Minuten war die Partie auch schon gedreht. Olimpiu Morutan dribbelte sich über die rechte Seite durch drei Gegner in den Strafraum und besiegelte mit einem Schuss ins kurze Eck den 2:1-Endstand (56.). Im weiteren Verlauf drückte das Team aus der Ägäis-Region auf den Ausgleichstreffer, aber nennenswerte Chancen sprangen hierbei nicht heraus.
++ Spieltag und Tabelle im Überblick ++
Aufstellungen
Galatasaray: Muslera – Aanholt, Nelsson, Luyindama (46. Öztürk), Yedlin – Kutlu, Aktürkoglu (90+3 Mohamed), Cicaldau, Feghouli (46. Diagne), Morutan (84. Caglayan) – Dervisoglu (70. Kilinc)
Göztepe: Egribayat – Emir (78. Demirtas), Angel, Arslanagic, Alici – Aydogdu (77. Baku), Nwobodo, Lourency (77. Jahovic), Akbunar, Kayan (61. Tijanic) – Ndiaye
Tore: 0:1 Ndiaye (43.), 1:1 Dervisoglu (49.), 2:1 Morutan (56.)
Gelbe Karten: Dervisoglu, Cicaldau, Aanholt (Galatasaray)
4 Kommentare
Naja toll war das gestern alles nicht. Wieder einmal ein sau dummes Tor kassiert, wie schon so oft in der Saison.
Dieses ständige hin und her gepasse ging mir schon immer auf den Sack. Gerade wenn der Gegner am pressen ist, macht ein Spieler wie Luyindama dann solche faxen.
Ich will mir nicht vorstellen, was bei einer Niederlage passiert wäre. So dürfen wir am Donnerstag einfach nicht auftreten. Aus dem Spiel heraus gelingen uns keine treffer. Das Tor von Halil war ein Geschenk vom Torwart.
Gegen Marseille gehen wir unter, wenn wir wieder so auftreten. Die sind spielerisch und vom Tempo her, auf einem Niveau mit PSV – das Ergebnis ist uns ja bekannt.
Übrigens, Falcao hat in 3 Spielen, 3 Tore geschossen… Und das in nur 80 Spielminuten… Bei uns war er ja häufiger verletzt. Da kann er, aber auch unser Trainer nichts für.
Dieser Egribayat ist alles andere als ein guter Torwart. Für mich der Karius in jung. Aber keine Sorge, gegen Fener wird er zum Ter Stegen.