Fenerbahce muss eine bittere Verletzungsnachricht verkraften: Rechtsverteidiger Nelson Semedo, der sich beim 1:1 im Auswärtsspiel gegen RAMS Basaksehir verletzt hatte, fällt mehrere Wochen aus. Der Klub veröffentlichte nach dem Spiel das MRT-Ergebnis und bestätigte einen Teilriss im rechten hinteren Oberschenkel beim 48-maligen portugiesischen Nationalspieler. Damit verliert der Titelaspirant aus Kadiköy einen seiner dynamischsten Spieler genau in einer Phase, in der die Belastung in Trendyol Süper Lig, türkischen Pokal und Europapokal intensiv zunimmt.
Teilriss im Oberschenkel: Semedo fehlt Fenerbahce 3–4 Wochen
Nach Angaben von Fenerbahce ergaben die Untersuchungen bei Nelson Semedo einen Teilriss im rechten hinteren Oberschenkelmuskel. Die medizinische Abteilung geht von einer Ausfallzeit von rund drei bis vier Wochen aus, in denen der 32-jährige Defensivspieler zunächst konservativ behandelt und anschließend schrittweise wieder an das Mannschaftstraining herangeführt werden soll. Die Verletzung traf den Portugiesen in einer Phase, in der er sich im System der Gelb-Marineblauen festgespielt hatte und sowohl defensiv als auch offensiv wichtige Akzente setzte.
Für Trainer und Team bedeutet der Ausfall, dass die rechte Abwehrseite kurzfristig umgebaut werden muss. Je nach Gegner und Wettbewerb dürfte Fenerbahce nun zwischen einem klassisch defensiven Ersatz und einer offensiveren Lösung rotieren, um die Läufe und Vorstöße von Semedo so gut wie möglich zu kompensieren. Klar ist aber: Einen eins zu eins Ersatz für seine Dynamik, Erfahrung und Zweikampfstärke gibt es im aktuellen Kader nur schwer.
Diese Spiele verpasst Nelson Semedo
Durch die prognostizierte Pause von drei, vier Wochen steht bereits fest, in welchen Partien Nelson Semedo mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zur Verfügung stehen wird. In der UEFA Europa League fehlt er im wichtigen Duell gegen SK Brann, in der Liga muss Fenerbahce die Aufgaben gegen TÜMOSAN Konyaspor und ikas Eyüpspor ohne den Portugiesen lösen. Darüber hinaus wird Semedo auch im Gruppenspiel gegen Besiktas im Pokal keine Option sein, was der ohnehin brisanten Partie eine zusätzliche sportliche Note verleiht.
Ob der Rechtsverteidiger pünktlich zu den danach anstehenden Schlüsselspielen wieder einsatzbereit ist, hängt vom Heilungsverlauf und seiner Reaktion auf die Belastungssteigerung im Training ab. Der Klub will beim Reha-Tempo kein Risiko eingehen, da muskuläre Rückfälle in dieser Phase der Saison besonders teuer sein können. Umso wichtiger wird es für Fenerbahce sein, den Kader in der Breite zu nutzen und die defensive Balance trotz des Ausfalls zu wahren.
Alexander Djiku plant offenbar Rückkehr in die Türkei
Während Fenerbahce den Ausfall von Nelson Semedo verkraften muss, sorgt ein ehemaliger Defensivpfeiler der Gelb-Marineblauen für Transfergerüchte. Ex-„Fener“-Innenverteidiger Alexander Djiku, der zu Saisonbeginn für 2,5 Millionen Euro zum russischen Klub Spartak Moskau gewechselt war, hat nach eigenen Vorstellungen dort bislang nicht das Umfeld und die Rolle gefunden, die er sich erhofft hatte. Der ghanaische Nationalspieler soll seinem Berater mitgeteilt haben, dass er den Verein verlassen und in die Türkei zurückkehren möchte.
Wie berichtet wird, hat der Berater von Djiku bereits Kontakt zu Besiktas aufgenommen, um die Möglichkeiten eines Wintertransfers auszuloten. Der 31-Jährige steht einem Wechsel zu den Schwarz-Weißen demnach positiv gegenüber und sieht in Istanbul eine Chance, sowohl sportlich als auch persönlich einen Neustart hinzulegen. Gleichzeitig sollen bei Besiktas allerdings noch andere, hochkarätige Innenverteidiger aus England und Spanien auf der Liste stehen, denen im aktuellen Planungsszenario Vorrang eingeräumt wird.
Besiktas interessiert – doch andere Verteidiger haben Priorität
Dem Bericht zufolge steht Besiktas einem Transfer von Alexander Djiku grundsätzlich offen gegenüber, möchte jedoch zunächst die Optionen auf dem internationalen Markt prüfen. Hoch dekorierte Verteidiger aus der Premier League und La Liga werden als mögliche Verstärkungen für die Abwehrreihe gehandelt, weshalb sich die Verhandlungen um den Ghanaer noch hinziehen könnten. Sollte sich für die bevorzugten Kandidaten keine Lösung abzeichnen, könnte Djiku wieder stärker in den Fokus rücken.
Für Fenerbahce bleibt die Personalie trotzdem interessant, denn der Verteidiger hat in Kadiköy bereits gezeigt, dass er das Niveau der Süper Lig nicht nur kennt, sondern mitprägt. In seiner Zeit bei den Gelb-Marineblauen stand Alexander Djiku in 75 Pflichtspielen auf dem Platz, erzielte vier Tore und bereitete zwei weitere Treffer vor. Ob er im Winter tatsächlich in die Türkei zurückkehrt und ob sein Weg ihn direkt zu Besiktas führt, hängt von mehreren Faktoren ab – klar ist jedoch, dass seine Zukunft in Moskau ernsthaft zur Disposition steht.



Ein Kommentar
Türkischer Fußball macht keinen Spaß. GS und FB sind zu gut für die Liga, aber zu schlecht für Europa.