Fenerbahce geht bei Frattesi in die Vollen – Trabzonspor verhandelt Kaufoption für Oguz Aydin

Fenerbahce stellt die Weichen für eine ambitionierte Winterphase. Während der Klub seine sportlichen Defizite identifiziert hat, werden nun gezielt Märkte sondiert, in denen Qualität sofort verfügbar ist. Im Fokus steht ein italienischer Nationalspieler aus der Serie A – parallel dazu laufen Verhandlungen um einen Flügelspieler, der in der internen Planung kaum Einsatzzeit erhielt.

Großes Budget, klare Prioritäten: Fenerbahce umwirbt Davide Frattesi

Nach internen Analysen hat Fenerbahce den Blick nach Italien gerichtet. Wie Spormediaset berichtet, gilt Davide Frattesi von Inter Mailand als zentrales Ziel für das Mittelfeld. Der 26-Jährige ist auch bei Juventus Turin ein Thema, wurde zuletzt bei Inter jedoch nicht fest in die Mannschaft eingebunden.

Das Management der Gelb-Dunkelblauen agiert mit finanzieller Schlagkraft: Für die Transferperiode steht ein Budget von 40 Millionen Euro zur Verfügung. Inter erhielt ein attraktives Angebot, das bewusst ohne hohe Bonuszahlungen auskommt. Stattdessen setzt Fenerbahce auf ein Modell aus Leihe mit Kaufoption, um Erfahrung sofort einzubinden und Flexibilität zu wahren.

Inter fordert Verbindlichkeit – Frattesi denkt an Italien

Die Verhandlungen drehen sich um die Ausgestaltung des Deals. Inter signalisiert Zustimmung für eine Leihe mit Kauf, drängt jedoch darauf, die Option verpflichtend zu machen. Für Fenerbahce ist genau dieser Punkt der Hebel, um das Gesamtpaket wirtschaftlich tragfähig zu halten.

Auf Spielerseite gibt es eine klare Präferenz: Davide Frattesi möchte in Italien bleiben. Sein Ziel ist es, sich unter Trainer Gennaro Gattuso für die kommende Weltmeisterschaft zu empfehlen. Ein Wechsel ins Ausland ist für den Mittelfeldspieler deshalb nur dann interessant, wenn Perspektive und Rolle klar definiert sind.

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Trabzonspor setzt auf Leihe: Oguz Aydin im Fokus

Parallel dazu hat Trabzonspor konkrete Schritte für Oguz Aydin eingeleitet. Der 25-jährige Flügelspieler fand nach dem Amtsantritt von Trainer Domenico Tedesco – Nachfolger von Jose Mourinho bei Fenerbahce – kaum Platz in der Personalplanung. Die Folge: Gespräche über eine Ausleihe mit Kaufoption.

Wie FutbolArena berichtet, liegt die verhandelte Kaufoption bei neun Millionen Euro. Trabzonspor möchte diese Option jedoch ausdrücklich nicht verpflichtend gestalten, um am Saisonende keine automatische finanzielle Bindung einzugehen. Ziel ist es, die Offensive bis Saisonende zu verbreitern und Leistungsdaten abzuwarten.

Fatih Tekke als Faktor – Spielzeit als entscheidendes Argument

Ein wesentlicher Treiber des Transfers ist Trainer Fatih Tekke, mit dem Oguz Aydin bereits während der Zeit bei Alanyaspor zusammenarbeitete. Die bekannte Arbeitsbeziehung gilt als Pluspunkt in den Gesprächen und erhöht die Chancen auf eine schnelle Einigung.

Sportlich spricht die Einsatzbilanz eine klare Sprache: In dieser Saison absolvierte der Nationalspieler 24 Pflichtspiele für Fenerbahce, stand jedoch insgesamt nur 863 Minuten auf dem Platz und verbuchte zwei Assists. Der Wunsch nach einem Wechsel ist klar formuliert – Aydin strebt eine Mannschaft an, in der er regelmäßig Spielzeit erhält und seine Rolle festigen kann.

UPDATE: Die sich anbahnende Trennung bei Fenerbahce nimmt eine überraschende Wendung. Oguz Aydin, der, wie geschildert, lange als Wechselkandidat zu Trabzonspor galt, wird das bordeauxrot-blaue wohl doch nicht Trikot tragen. Stattdessen führt der neue Weg des 25-jährigen Nationalspielers angeblich nach Russland.

Aydin, der zu Beginn der vergangenen Saison für eine Bonusablöse von sechs Millionen Euro nach Kadiköy wechselte, konnte die Erwartungen bei Fenerbahce offenbar nicht erfüllen. In 54 Pflichtspielen verzeichnete er sieben Tore und zehn Assists. Obwohl sich der Klub offen für einen Abgang zeigte und erste Gespräche mit Trabzonspor überraschend positiv verliefen, kam es nicht zum Abschluss.

Ausschlaggebend war offenbar der Widerstand der Fenerbahce-Anhänger, meldet die Tageszeitung Söczü. Nach Bekanntwerden der Verhandlungen reagierten Teile der Fanbasis scharf und forderten öffentlich, Aydin nicht an Trabzonspor abzugeben. Hintergrund der Proteste war die frühere Transferentscheidung von Trabzonspor, Ugurcan Cakir lieber zu Galatasaray als zu Fenerbahce ziehen zu lassen. Der Druck der Fans zeigte Wirkung: Die Klubführung aus Kadiköy zog sich aus den Gesprächen zurück und beendete die Verhandlungen.

Parallel dazu nahm eine neue Option konkrete Formen an. Laut dem russischen Journalisten Ivan Karpov stehen Fenerbahce und ZSKA Moskau kurz vor einer Einigung über den Transfer von Oguz Aydin. Nach Gedson Fernandes und Alexander Djiku wäre Aydin der nächste Spieler, der den Weg aus Kadiköy nach Russland einschlägt. Damit ist klar: Der Weg von Aydin führt nicht nach Trabzon, sondern nach Moskau.