Frühe Benfica-Chance & starke Paraden von İrfan Can
Benfica setzte den ersten Akzent: Bereits in der zweiten Minute zog Fredrik Aursnes auf rechts an und legte nach außen auf Ricard Rios. Dessen Abschluss vor dem Strafraum fischte Irfan Can Egribayat stark aus der Ecke, die Abwehr bereinigte den zweiten Ball. Nach einer unkontrollierten Flanke auf der linken Seite bekam Kerem Aktürkoglu in der 29. einen Freistoß – Egribayat lenkte den Ball in die obere rechte Ecke ab und verhinderte erneut den Rückstand.
Fenerbahçe antwortet: Trubin im Fokus
Die Hausherren näherten sich in der Folge an: Szymański prüfte Trubin in der 34. mit einem wuchtigen Schuss vom Strafraumrand. In der 38. fand Semedo mit einer Flanke En-Nesyri, dessen Kopfball aus dem Rückraum von Trubin sicher aufgenommen wurde. Kurz vor der Pause zog Oosterwolde aus der Distanz ab – wieder war Benficas Keeper zur Stelle (42.).
Nach der Pause: Druckphase der Gelb-Marineblauen
Fenerbahçe kam entschlossen aus der Kabine. Mert Müldür setzte Jhon Duran auf halbrechts in Szene (66.), doch Anatoliy Trubin blockte den Abschluss aus spitzem Winkel. Nur eine Minute später segelte ein ruhender Ball von Sebastian Szymański in den Strafraum; Youssef En-Nesyris Kopfstoß aus kurzer Distanz entschärfte der Torhüter auf der Linie (67.).
Wendepunkt: Gelb-Rot für Florentino
In der 71. Minute dezimierte sich Benfica: Florentino Luis foulte im Mittelfeld Anderson Talisca und sah nach der zweiten Verwarnung Gelb-Rot. Fenerbahçe übernahm vollends die Spielkontrolle und suchte den späten Treffer.
Knackpunkt der Schlussphase: Latte & Abseits
Die größte Gelegenheit hatte Talisca in der 81.: Nach Zuspiel von Fred zog der Offensivmann von rechts außerhalb des Strafraums ab – Trubin war noch dran, der Ball klatschte an die Latte und sprang vor En-Nesyri herab. Der Stürmer köpfte zwar ins Netz, stand jedoch im Abseits – der vermeintliche Siegtreffer zählte nicht. Am Ende blieb es beim 0:0.
Showdown in Portugal
Nach einem intensiven Hinspiel mit Hochkarätern auf beiden Seiten entscheidet sich alles in Lissabon am 28. August. Fenerbahçe reist mit einem soliden Resultat an und hat bei Wiederholung der defensiven Stabilität gute Karten – andernfalls wartet die Ligaphase der Europa League.
Aufstellungen
Fenerbahce: Egribayat – Müldür (79. Aydin), Skriniar, Oosterwolde, Semedo – Fred (87. Kahveci), Amrabat, Brown, Szymanski – En-Nesyri, Duran (67. Talisca)
Benfica Lissabon: Trubin – Dedic, Silva, Otamendi, Dahl – Rios, Barrenechea (64. Ivanovic), Luis, Aursnes, Aktürkoglu (76. Barreiro) – Pavlidis (77. Gouveia)
Gelb-Rote Karten: Luis (71./Benfica)
Gelbe Karten: Duran, Oosterwolde, Kahveci (Fenerbahce) – Barrenechea, Rios, Bruno Lage (Trainer), Antonio Silva (Benfica)
Ein Kommentar
Naja selbst ein 1-0 wäre in meinen Augen nicht ausreichen gewesen für das Rückspiel. Benfica hat das erreicht was sie wollten, ein Unentschieden mitnehmen nach Hause.
In der ersten Halbzeit war das ein zu langes herumtasten und probieren ohne irgendwelche Abschlüsse auf beiden Seiten. Das Pressing von FB wurde durch einfache Pässe ausgehebelt, das sah zwar nett aus wie 5 FB Spieler da die Abwehr anrennen, aber diese waren immer 3-4 Schritte entfernt vom Gegenspieler. So richtig Pressing war das am Ende des Tages auch nicht gewesen. Da könnt ihr euch mal das Pressing von Kloppo bei Liverpool anschauen.
Ich hatte gehofft, dass man nach der roten Karte Benfica mal in den eigenen 16er drückt und so irgendwie zum Sieg kommt, aber das war dann nicht mehr konsequent genug und für ein Tor nicht ausreichend.
Das Rückspiel wird sehr schwer werden, das kann jeder garantieren. Und Mourinho scheint noch gar keine Taktik oder ein Plan für dieses Spiel zu haben wie er in der PK gesagt hat. So darf er auf jeden Fall nicht auftreten, dieses sichere Verteidigen kriegen wir Türken einfach nicht hin, so wie es Benfica gestern getan hat.
Es sind immer noch 90 Minuten zu spielen und gewonnen werden die Spiele auf dem Platz, deswegen gibt es immer noch Hoffnung.
Ich war überrascht, dass ein Pavlidis so spät, und ein Schjeldrup erst gar nicht, eingewechselt wurden. Gerade Pavlidis wird im Rückspiel auf dem Platz stehen.