„Ein Punkt reicht nicht!“, zitiert „Fotomac“ Hatays Trainer Ömer Erdogan, der vor dem Spiel gegen den Tabellenzweiten Galatasaray nach drei sieglosen Spielen einen Dreier als Ziel ausruft. Erdogan im Wortlaut: „Ich wäre nicht einmal glücklich mit einem Punkt. Wir werden auf Sieg spielen. Wir respektieren Galatasaray, aber wir fürchten keinen Gegner.“
Der Blick auf die derzeitige Situation des Gegners aus Istanbul zeigt, warum Erdogans Kampfansage fruchten könnte: Nachdem sich Galatasaray bei der 3:4-Niederlage gegen Caykur Rizespor vor der Länderspielpause noch selbst geschwächt hatte und beim Auswärtsspiel in Hatay auf gleich drei Abwehrspieler aufgrund von Sperren verzichten muss, hat nun auch das Coronavirus die Gelb-Roten erreicht.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge befinden sich sowohl Emre Kilinc als auch Taylan Antalyali nach positiven Corona-Tests in Isolation und werden Trainer Fatih Terim, der vom Verband ebenfalls gesperrt wurde, am Wochenende somit nicht zur Verfügung stehen.
Galatasarays Defensive stark geschwächt
Besonders bitter ist dabei der Ausfall von Antalyali, mit dem neben den gesperrten Verteidigern DeAndre Yedlin, Christian Luyindama und Marcao ein weiterer Defensivmann fehlt, um die starke Offensive Hatays zu stoppen. Somit steht Galatasaray defensiv vor der Aufgabe, gleich drei Verteidiger seiner Viererkette ersetzen zu müssen und wird wohl unter anderem neben Ryan Donk, der erst kürzlich im Alter von 35 Jahren sein Länderspieldebüt für Suriname gab, auf Valentine Ozornwafor setzen. Der Nigerianer wurde allerdings in der aktuellen Spielzeit gerade einmal acht Minuten eingesetzt.
Arda Turan: „Coach, keine Sorge, wir werden für dich gewinnen“
Trotz der vielen Ausfälle aufseiten Galatasarays dürfte der Optimismus der Heimmannschaft durch den Ausfall von Topscorer Aaron Boupendza getrübt sein. Der 24-jährige Stürmer, der in der laufenden Saison bereits 18 Mal traf und dadurch europäische Topklubs auf sich aufmerksam machen konnte, fällt nach einem positiven Corona-Test ebenfalls aus.
Auch dürfte die Motivation der Gelb-Roten weiterhin hoch sein, nachdem man durch das Unentschieden des Tabellenführers Besiktas gegen Erzrivalen Fenerbahce am vergangenen Spieltag weiterhin Chancen auf die Meisterschaft hat.
Zumindest Galatasarays Arda Turan zeigt sich siegessicher und versichert laut dem Sportblatt „Fanatik“ dem abwesenden Trainer: „Coach, keine Sorge, wir werden für dich gewinnen.“
2 Kommentare
„Ich wäre nicht einmal glücklich mit einem Punkt. Wir werden auf Sieg spielen.“
Jedes mal, wenn ein Anadolu Trainer in der Türkei so groß getönt hat, hat sein Team ne Packung bekommen.
Richtige Aussage meiner Meinung nach von dem Trainer. Die Mannschaft von Hatayspor spielt tollen Fussball und für mich diese Saison auch viel besseren als die İstanbuler Vereine. Der Trainer wäre kein guter Trainer wenn er nicht um das Potenzial seiner Mannschaft wüsste. Und das es keine grossen Töne waren, hat er eindrucksvoll Beweisen können in Form einer Packung, dieser “Anadolu Trainer” :o) . Wirklich schön anzusehen wie Hatayspor die Süper Lig aufmischt, ohne die Millionen im Koffer aber dafür mit jeder Menge Team- und Kampfgeist. (und das auch ohne Boupendza) 🙂