Nachdem mit Josef de Souza auch der letzte Brasilianer den Verein im Sommer 2018 verließ, hatte sich Fenerbahce erneut aus Südamerika bedient. Der damals 22-jährige Jailson wurde bei Gremio Porto Alegre bevorzugt im defensiven Mittelfeld eingesetzt, spielte aber auch im zentralen bzw. rechten Mittelfeld. Da waren die eigentlichen Stärken des Brasilianers, der nach seinem Wechsel in die Türkei zu Fenerbahce jedoch ungewollt oft in der Innenverteidigung ran musste. Stolze 23 Mal in Liga und Pokal musste Jailson die Ausfälle in der Hintermannschaft kompensieren und wusste hierbei nicht wirklich zu überzeugen. Der Copa Libertadores-Sieger von 2017 verunsicherte bei seinen Einsätzen mit etlichen Stellungsfehlern und Fehlpässen die gesamte Mannschaft, zuletzt in der Begegnung gegen Genclerbirligi in der türkischen Hauptstadt (1:1).
Berater bestätigt: „Europäische Klubs mit Interesse an Jailson“
Die hohen Erwartungen der Fans und des Klubs an Jailson kommen nicht von ungefähr. Der Mittelfeldspieler ist erst 24 Jahre alt und spielte im defensiven Mittelfeld stets einen soliden Part. Doch die Negativschlagzeilen in den letzten Wochen könnten nun dazu führen, dass Jailson das Weite sucht, wie sein Manager Rodrigo Severo den südamerikanischen Medien kürzlich andeutete: „Die europäischen Klubs zeigen Interesse an Jailson. Es könnte tatsächlich sein, dass er Fenerbahce zum Saisonende verlässt. In der Transferperiode sind solche Gespräche aber selbstverständlich. Noch steht nichts fest.“ Laut dem brasilianischen Nachrichtenportal „GauchaZH“ verlange Fenerbahce mindestens fünf Millionen Euro. Vor knapp zwei Jahren hatte man den 24-Jährigen für vier Millionen Euro von Gremio Porto Alegre geholt. Zudem erhalten die Brasilianer 20 Prozent vom nächsten Weiterkauf. Eine unzureichende Kaderplanung der Fenerbahce-Funktionäre, die unter anderem auch Jailson ausbaden muss, könnte jetzt aber dafür sorgen, dass man einen Spieler mit viel Potenzial vorzeitig ziehen lassen muss.