Am 29. Spieltag der Süper Lig gelang Fenerbahce gegen BtcTurk Yeni Malatyaspor nach einer irren Schlussphase in buchstäblich letzter Sekunde ein 3:2-Sieg. Mann des Spiels im Ülker-Stadion war Doppelpacker Ozan Tufan. In der Nachspielzeit war der Mittelfeldspieler gleich zwei Mal erfolgreich, egalisierte zunächst den 1:2-Rückstand von der 89. Minute und köpfte dann in der fünften Minute der Nachspielzeit zum 3:2-Sieg ein. Durch den Sieg sind die Gelb-Marineblauen nun mit 46 Punkten auf dem sechsten Rang, während für den Tabellen-14. Yeni Malatyaspor der Abstand zu einem direkten Abstiegsplatz weiter ein Punkt beträgt (28 Punkte). Am nächsten Spieltag empfängt Fenerbahce den Izmir-Vertreter Göztepe. Yeni Malatyaspor hingegen muss zuhause gegen den Hauptstadtklub Genclerbirligi ran.
Müder Kick in der ersten Halbzeit
Fenerbahce konnte nicht, BtcTurk Yeni Malatyaspor wollte nicht. So in etwa kann man die ersten 45 Minuten dieser Begegnung zusammenfassen. Fenerbahce machte genau da weiter, wo sie am vergangenen Wochenende aufgehört hatten. Es fehlten die Ideen und vor ihnen stand eine Mannschaft, die sich eher auf die Defensivarbeit konzentrierte. Schließlich ist im Abstiegskampf jeder Punkt Gold wert. Das wusste auch Gäste-Coach Hikmet Karaman, der aufgrund seiner Sperre die Begegnung von der Tribüne aus verfolgte. Die Spieler hatten das auch verstanden und ließen außer dem Distanzschuss von Garry Rodrigues in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, den Keeper Fabian Farnolle parieren konnte, nichts anbrennen. Auf der Gegenseite stand Ex-Galatasaray-Stürmer Umut Bulut dem Führungstreffer nahe, aber diesmal war es der herausgeeilte Altay Bayindir, der die Chance zunichte machte. Alles in allem ein müder Kick in Halbzeit eins.
Platzverweis und fünf Tore – Fenerbahce gewinnt nach irrer Schlussphase
Nach dem Pausentee kam die abstiegsgefährdete Mannschaft aus Malatya besser in die Partie. Die Chancen mit Robin Yalcin, Karim Hafez und Umut Bulut, dessen Schuss sogar an den Pfosten ging, brachten nichts Zählbares für die Gäste. Fenerbahce hatte immer noch seine Probleme im Spielaufbau, aber da eilte Gökhan Töre zur Hilfe und ebnete Fenerbahce den Weg zum Führungstreffer. Der frühere Besiktas-Spieler bekam nach seinem harten Einsteigen die Gelb-Rote Karte und dezimierte seine Mannschaft (65.). Die Gelb-Marineblauen wussten das zu nutzen und erzielten nur fünf Minuten später nach einer Hereingabe durch Hasan Ali Kaldirim mit Goalgetter Vedat Muriqi das 1:0. Fenerbahce wurde nun besser, aber die beste Chance nach der Führung vergab Rodrigues mit einem Pfostenschuss. Die Gelb-Schwarzen hingegen reagierten auf diesen Gegentreffer gleich mit vier Wechseln. Drei von ihnen waren an beiden Treffern maßgeblich beteiligt. Erst köpfte Youssouf Ndayishimiye nach einer Flanke von Moryke Fofana zum 1:1 ein, ehe Mitchell Donald nur acht Minuten später die Führung erzielte. Doch die Freude über den vermeintlichen Siegtreffer währte nicht lange. Direkt im Gegenzug war es Ozan Tufan, der innerhalb weniger Sekunden wieder das Remis herbeiführte. Und der Nationalspieler hatte noch nicht genug. In der fünften Minute der Nachspielzeit köpfte der 25-Jährige seine „Kanarienvögel“ zum 3:2-Sieg.
+++ Spieltag und Tabelle im Überblick +++
Aufstellungen
Fenerbahce: Bayindir – Kaldirim, Aziz, Jailson (62. Belözoglu), Dirar – Tufan, Gustavo, Rodrigues, Ekici (76. Arslan), Türüc – Muriqi
Yeni Malatyaspor: Farnolle – Aytac, Hadebe (44. Akbas), Mina, Chebake – Acquah, Yalcin (74. Donald), Yildirim (60. Ndayishimiye), Hafez (61. Kjartanasson), Töre – Bulut (74. Fofana)
Tore: 1:0 Muriqi (70.), 1:1 Ndayishimiye (81.), 1:2 Donald (89.), 2:2 Tufan (90.), 3:2 Tufan (90+5)
Gelbe Karten: Türüc, Rodrigues, Kaldirim (Fenerbahce) – Töre, Akbas, Farnolle (Yeni Malatyaspor)
Gelb-Rote Karte: Töre (65., Yeni Malatyaspor)